Spotlights

06.05.1994

Microsoft will in puncto Windows 4 offenbar nichts dem Zufall ueberlassen, zumal das Betriebssystem in knapp einem halben Jahr ins Rennen gehen soll. Die Gates-Company plant, mindestens 150 Millionen Dollar fuer eine Werbekampagne lockerzumachen, berichtet Michael Cowpland, Chef der kanadischen Corel Corp., Ottawa, unter Berufung auf Microsoft-Verantwortliche. Selbst 300 Millionen Dollar fuer diesen Zweck seien keineswegs utopisch.

Frank Berger, Chef der deutschen Sequent, imitierte einen Aalhaendler auf dem Hamburger Fischmarkt. Das Informix- Datenbanksystem "Online Dynamic Server 7.0" fuer die SMP-Rechner von Sequent pries er so an: "Wieviel wollen Sie haben, die Lizenz fuer 100, 150 oder 200 User? Hier! Und zack, pack ich Ihnen auch noch den passenden Rechner drauf. Brauchen Sie nicht zu bezahlen!" Berger hat nicht gelogen. Wer in den naechsten sechs Monaten Lizenzen erwirbt, erhaelt die entsprechende Sequent-Hardware umsonst dazu.

Steve Jobs hat seinen Humor wiedergefunden. Wie die CW- Schwesterpublikation "Computerworld" berichtet, gelingt es dem Next-Chef mittlerweile sogar, sein Reizthema - den Rueckzug aus dem Hardwaregeschaeft - ironisch zu reflektieren. Die Kooperation zwischen Next und Sun lieferte ihm dafuer die Basis. "Da wir beide im Hardwaregeschaeft waren", so Jobs auf einer Sunsoft- Entwicklerkonferenz, warfen wir eine Muenze - und ich habe verloren."

Einen Seitenhieb an die Adresse von Standardisierungs- und anderen Gremien flocht Daniel Goeudevert, ehemaliger Topmanager der Automobilindustrie in seinen Festvortrag zum 25jaehrigen Bestehen der Software AG ein. "Waere Moses ein Komitee gewesen, so befaende sich das juedische Volk heute noch in Aegypten."