Spotlights

31.03.1995

Prosoft Vertriebs GmbH

Windows-NT-Kunden, die es nach einer Bestaetigung ihrer Kaufentscheidung verlangt, erhalten diese in einer "Management-Studie" der Prosoft Vertriebs GmbH, Geretsried. In der Broschuere mit dem Titel "Downsizing der Client-Server-Umgebungen durch Windows NT" wird unter anderem behauptet: "NT ist das erste nicht proprietaere 32-Bit-Betriebssystem." Zu dieser Einschaetzung gelangen die Verfasser, weil sie zuvor das ebenfalls mit 32-Bit arbeitende und ueblicherweise als Paradebeispiel fuer Offenheit geltende Unix als proprietaer einstufen.

Unimex GmbH

Immer wieder wurde dem IBM-Betriebssystem OS/2 der Mangel an attraktiven Programmen vorgeworfen. Die Unimex GmbH, Wiesbaden, hat begriffen, dass es dabei nicht nur auf Business-Applikationen ankommt. Daher spricht das Unternehmen mit der CD-Reihe "Copernicus Erotic" auch die ausseroekonomischen Triebe der (potentiellen) OS/2-Anwender an. Dem Chauvinismus-Vorwurf begegnet Unimex durch die Ankuendigung, den rund 2000 Frauenfotos auch solche von Maennern folgen zu lassen.

Sterling Software

Knowledgware-Kunden, die auf eine Integration der "Application Development Workbench" (ADW) mit dem Front-end-Werkzeug "Object View" hoffen, sollten von dieser Idee endgueltig Abschied nehmen. Laut Anbieter befinden sie sich ohnehin in der Minderzahl. Als Begruendung dafuer, dass die versprochene Verbindung zwischen dem CASE-Toolset und dem GUI-Builder ausbleibt, nennt der neue Knowledgeware-Eigner Sterling Software - ja, genau! - mangelndes Interesse von seiten der Anwender. Die Kunden seien einfach nicht willens, die Object-View-eigene Script-Sprache zu lernen. Deshalb arbeite Sterling jetzt an einer Alternativloesung - auf Cobol- Basis.

Eden Group Ltd.

Dem schwaechelnden Markt fuer Kleinstrechner soll nun scheinbar mit Hilfe des altgriechischen Gottes Eros neue Kraft verliehen werden. Das verspricht zumindest die britische Eden Group Ltd., Rainow, die fuer das Amstrad-Infopad "PIC" ein Betriebssystem mit der Bezeichnung "Eros" entwickelt hat.

Innenministerium NRW

Ein kostenloses Computerspiel gegen Extremismus und Fremdenfeindlichkeit hat das nordrhein-westfaelische Innenministerium unter dem Titel "Dunkle Schatten" herausgebracht. In dem Abenteuerspiel hat der Akteur die Aufgabe, den Ausbau eines Jugendtreffs durchzusetzen. Konfrontiert mit Gewalt und Fremdenhass, helfen ihm nicht aggressive Strategien weiter, sondern nur gezielte moralische Entscheidungen.