Unterstützung für Entwickler ausgeweitet
Bei der Bezahlung von App-Entwicklern setzt Microsoft auf ein ähnliches Modell wie Apple. So erhält das Softwareunternehmen 30 Prozent des Verkaufspreises, wenn der Umsatz unter 25.000 US-Dollar liegt. Erzielt ein Anbieter einen höheren Umsatz, muss er nur noch 20 Prozent zahlen. Zudem ist eine individuelle Registrierung notwendig, die für Einzelpersonen 49 US-Dollar und Unternehmen 99 US-Dollar kostet. Für Studenten ist die Teilnahme an Microsofts DreamSpark-Programm eine Alternative, da die Registrierungskosten hier entfallen.
Entwickler bekommen nach der Anmeldung ein "Software Development Kit" (SDK) zur Seite gestellt, dass sich kostenlos herunterladen lässt. Zum Paket gehören eine Express-Version von Visual Studio 2010, Expression Blend und ein Device Emulator, die dem Programmierer beim Aufbau und der Gestaltung des Funktionsumfangs der App unterstützen sowie den Installationsvorgang automatisieren sollen. Die Überprüfung einer App obliegt Microsoft, da die Applikationen vor der Veröffentlichung auf mögliche Sicherheitslücken, Fehler, Leistungsprobleme und Inhalte gecheckt werden. Zudem können Nutzer des Windows Phones über eine Kommentarfunktion auf Probleme hinweisen.
Sicherheit wird betont
"Bei der Entwicklung der Windows 8 Plattform war es unser zentrales Anliegen, dass die Nutzer Vertrauen in ihre Apps haben", betonte Steve Sinofsky, President Windows und Windows Live Division, Mitte Mai in einem Blogbeitrag. Dieses Vertrauen möchte Microsoft durch Richtlinien und Sicherheitschecks gewährleisten. Zusätzlich sammelt der Softwareanbieter selbstständig Telemetriedaten, um problematische Apps, die auf dem Markt sind, zu identifizieren. Mit Hilfe des Windows App Certification Kits, das unter anderem SDK enthält, sollen Entwickler bei der Programmierung mögliche Schwachstellen schon in der Erprobungsphase erkennen und ausmerzen könne. Da die Programme in eigenen Ordnern gespeichert werden, beschädigen diese laut Microsoft bei der De- und Installation keine anderen Anwendungen.
Um Applikation im Marketplace anbieten zu können, müssen die Entwickler zudem vier Richtlinien befolgen. So verweigert Microsoft den Zugriff auf die Kundenbibliothek und Datenbank. Grundsätzlich darf ein Programm Funktionen wie Kamera oder Mikrofon des Smartphones nicht beeinflussen. Hierzu zählt auch das Verbot, Ortungsfunktionen zu integriert, damit die Privatsphäre geschützt bleibt. Ein Netzwerkzugriff beim Kunden muss ausgeschlossen sein, wobei der Internetzugang zulässig ist. Schließlich ist das Abrufen von Nutzerinformationen und dessen Identität untersagt. Eine Ausnahme bildet die Übertragung von Daten beim Online-Banking.
- Anti Virus? Nie gehört!
Keine Sicherheitssoftware für Windows Phone 7 im Marketplace: Hier ist unter dem Begriff "Anti Virus" lediglich eine Informationssoftware zu finden. - AVG
Bereits vor Monaten angekündigt und zwischendurch auch wieder aus dem Marketplace herausgenommen: Hersteller AVG will zumindest den Bild- und Musikbereich des Benutzers auf einem Windows Phone 7 scannen. - Schalten Sie mal wieder ab!
Ausgeschaltet und dadurch sicherer: Alle aktiven Inhalte in E-Mails werden ebenso wie Script-Befehle vom Windows Phone Betriebssystem "abgeschaltet". - Dürftige Ausstattung
Der Marketplace von Microsoft: Er ist längst nicht so üppig gefüllt wie der "Play Store“ von Android oder der Market Place von Google. Entsprechende Unterhaltungsprogramme stehen dennoch auch kostenfrei zur Verfügung. - Die Suche geht weiter...
Wieder kein Erfolg: Auch diese Lösung war dann nur eine Informationssoftware über Viren, bietet aber kein Schutz vor schädlichen Programmen. - Inkognito surfen
Eine eher passive aber dennoch wirkungsvolle Maßnahme: Der "Incognito Browser" legt niemals einen Verlauf an. - Passwort Crypt
Ein nützliches Sicherheitswerkzeug, wie man es auch von Windows-Systemen kennt: "Password Crypt" speichert die Webseiten-Passwörter auf dem Windows Phone und gibt sie nur nach Eingabe eines Master-Passworts frei. - Bildschirmfotos mit Umwegen
Sehr umständlich: Alle Screenshots für Windows Phone müssen über einen Emulator gemacht werden. Das Betriebssystem aus Sicherheitserwägungen keine Hintergrundprogramme. - Orten, sperren, löschen
Die wichtigsten Sicherheitsfunktionen "Handy orten / sperren / löschen" bietet Microsoft kostenlos zu jedem Gerät. - Lost and found
Sehr praktisch: Geht das Windows Phone verloren, kann sich der Besitzer automatisch informieren lassen, sobald das Gerät irgendwo auftaucht. - Informationen
Wichtige Information: Welche Apps installiert sind kann der Benutzer direkt über den Webdienst "Mein Handy" einsehen.