Ratgeber Zutrittskontrolle

Sperren Sie Ihr Rechenzentrum ab

10.03.2009
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Raumüberwachung per Videokamera

Big Brother: Per Videokamera lassen sich alle sicherheitsrelevanten Räume überwachen. (Quelle: Unisys)
Big Brother: Per Videokamera lassen sich alle sicherheitsrelevanten Räume überwachen. (Quelle: Unisys)

Die traditionelle Videoüberwachung mittels eines Videobeobachters ist heute noch ein probates Mittel, Serverräume zu überwachen. Dabei werden per Videokameras alle sicherheitsrelevanten Räume beziehungsweise Bereiche ständig auf einer Multivisionswand kontrolliert. Allerdings ist diese Methode sehr personalintensiv und damit teuer. Darüber hinaus haben Untersuchungen von IMS Research ergeben, dass nach zirka 22 Minuten die Konzentration eines Bildschirmbeobachters so stark sinkt, dass er bis zu 95 Prozent der Aktivitäten auf den Bildschirmen nicht mehr wahrnimmt. Damit ist diese Art der Zutrittskontrolle auf unübersichtlichen Monitorwänden obsolet.

Intelligente Videoüberwachung

Raumüberwachung: Moderne Videosysteme können vordefinierte Gefahrensituationen erkennen und einen entsprechenden Alarm auslösen. (Quelle: Unisys)
Raumüberwachung: Moderne Videosysteme können vordefinierte Gefahrensituationen erkennen und einen entsprechenden Alarm auslösen. (Quelle: Unisys)
Foto: Unisys

Diese Überwachungsmethode basiert auf einer modularen Architektur, die aus dem digitalen Audio- / Bildaufzeichnungssystem sowie hochwertigen Kameras, Mikrofonen, Lautsprechern und Zutrittskontrollsystemen besteht. Die einzelnen Komponenten werden speziell nach Ihren Anforderungen (Einsatzort, Wetterbedingungen) ausgewählt, damit sie immer einsatzbereit sind. Alle Aufzeichnungssysteme sind an eine zentrale Überwachungsstation (bei mehreren Standorten oder Gebäudeteilen) angeschlossen, welche die Bilder von den verschiedenen Standorten überwacht und für die Informationsverarbeitung an das Netzwerk weiterleitet. Die moderne Videoüberwachung ist dank ausgefeilter Software in der Lage, verschiedene Gefahrensituationen zu erkennen und entsprechend einen Alarm auszulösen. In Innenräumen können so zum Beispiel Sicherheitsbereiche definiert werden, zu denen Personen keinen Zutritt haben oder in denen keine Gegenstände abgestellt werden dürfen. Moderne Videokameras erkennen mittlerweile selbstständig, wenn Unbefugte diese manipuliert beziehungsweise verstellt haben.

Die Kontrolle der Videosysteme kann dezentral von jedem berechtigten Bedienplatz in einem Netzwerk erfolgen und erfordert somit keinen festen Überwachungsplatz. Jede Kamera kann einzeln oder gleichzeitig mit anderen Kameras Bereiche überwachen. Darüber hinaus werden die aufgezeichneten Bilder beziehungsweise Videos automatisch auf einem zeitlimitierten Backup-System zur eventuellen Überprüfung zwischengespeichert.

Der folgende Textabschnitt dreht sich rund um biometrische Zutrittssysteme wie 3D-Gesichtserkennung.