Ziel ist ein einheitliches File-System

Speichersoftware zum Verwalten von SANs

08.12.2000
MÜNCHEN (kk) - Veritas Software präsentierte die ersten drei Produkte aus der "San-Point"-Familie. Sie sollen helfen, Speichernetze zu verwalten, die aus heterogenen Geräten aufgebaut sind.

Einer der Vorzüge des Fibre Channel (FC) ist die Möglichkeit, dass Geräte untereinander kommunizieren können, ohne über eine zentrale Schaltstation laufen zu müssen. Den Nachteil erfahren Speicheradministratoren, die keinen Einblick auf die tatsächliche Vernetzung der Geräte haben, zumindest nicht von einem zentralen Ort aus. Die Software "SAN-Point Control" soll Abhilfe schaffen: Sie erkennt automatisch, wie ein SAN aufgebaut ist, und visualisiert die Topologie am zentralen Bildschirm des Administrators. Die erste Version des Kontrollprogramms ist allerdings auf die Solaris-Plattform beschränkt und benötigt einen Switch von Brocade im SAN. Veritas arbeitet aber an der Erweiterung der Möglichkeiten. Bereits Anfang des kommenden Jahres soll die Funktionalität auf Windows 2000 und weitere Hardwarehersteller ausgebaut werden. Mitte 2001 will Veritas HP-UX, im zweiten Halbjahr dann Linux und IBMs AIX 5L eingebunden haben.

Das zweite Familienmitglied von SAN-Point nennt sich "Storage Appliance" und ist für eine effiziente Ausnutzung der Speicherressourcen gedacht. Über das Tool lassen sich einem Server variable Festplattenkapazitäten auch im laufenden Betrieb zuordnen. Das Programm unterscheidet nach Herstellerangaben zwischen Block- und File-basierter Verwaltung. Im ersten Fall präsentiert sich der gesamte Speicherpool als eine große SCSI-Festplatte - ideal für Datenbankanwendungen. Die File-basierte Lösung "File Server Edition" erlaubt in LANs und WANs konsolidierte File- und Print-Services. Veritas versucht mit diesem Konzept den Spagat zwischen SAN- und NAS-Speicherkonzepten.

"SAN-Point Direct" ist ausschließlich für Speicherumgebungen unter dem Betriebssystem Windows 2000 gedacht. Die Lösung erlaubt den Clients direkten Zugriff auf den Speicherpool und befreit den zentralen Server und damit auch das LAN vom I/O-Verkehr. Nur die Kontrolldaten zwischen Server und Clients werden über das LAN übermittelt.