Optische Storage-Netze

Speicherlösungen ohne Begrenzungen

15.06.2001
MÜNCHEN (CW) - Nach der Implementierung von Storage Area Networks (SANs) in den Unternehmen arbeitet die Industrie nun an deren Verbindung über eine möglichst große Distanz.

Lucent Technologies Inc. hat Entwicklungen angekündigt, die SAN-Insellösungen nun über das Internet Protocol (IP) auch auf weite Distanzen verbinden sollen. "Fibre Channel over IP" (FCIP) nennt sich das Programm, das FC-Datenpakete in IP-Pakete umwandelt und mit den "Optistar Edge-Switches" von Lucent in ein Wide-Area-Netz (WAN) verschickt. Insbesondere für ISPs oder ASPs soll damit die Möglichkeit geschaffen werden, schnell und kostengünstig zusätzliche Netzdienste im Speicherbereich anbieten zu können.

FCIP ist ein Teil von Lucents Bemühungen, eine Reihe von "Hosted Services" zu entwickeln. Derzeit arbeiten die Ingenieure an der Interoperabilität zwischen den Optistar-Switches und anderen Lucent-Produkten, etwa dem "Wavestar OLS 1,6T", einem Multiplexer im Terabit-Bereich, oder dem "Lambda"-Router, der rein mit optischer Technik arbeitet.

Ebenfalls mit optischen Netzen beschäftigt sich eine Allianz zwischen Speicherhersteller EMC und Nortel Networks Corp. Beide Unternehmen wollen gemeinsam eine Infrastruktur entwickeln, testen und vermarkten, die EMCs Speicherhard- und software mit Nortels optischer Plattform "Optera Metro" verbindet.

Als ein erstes Beispiel für die Kombination beider Techniken wurden Nortels Customer-Relationship-Management-(CRM-)Anwendungen in einer optischen Speicherinfrastruktur erfolgreich zum Laufen gebracht. Zuvor hatte Nortel mit IBM auf ähnlichem Gebiet kooperiert: Beide Firmen arbeiteten daran, Speicher-Arrays mit Escon-Kanälen auf Nortels optische Plattform "Metro 5200" zu bringen.