Optische Medien rückläufig

Speicherkarten- und USB-Markt erlebt Revival

05.06.2008
Von pte pte
Der globale Markt für Speicherkarten und USB-Datenträger ist noch längst nicht gesättigt und besitzt noch weiteres Wachstumspotenzial.

Zu diesem Schluss gelangt John Tu, Präsident des US-Herstellers von Speicherprodukten, Kingston Technology. Wie das asiatische Branchenportal "DigiTimes" unter Berufung auf den Experten berichtet, floriert das Geschäft sowohl im Bereich Speicherkarten als auch bei USB-Geräten. Die Zuversicht in diesen Markt nimmt Tu in Bezug auf die monatlichen Auslieferungszahlen der Applikationen. Diese sollen bei Kingston Technology eigenen Angaben zufolge für beide Speichertypen rund 20 Millionen Stück in vier Wochen ausmachen. "Diese Einschätzung ist absolut richtig. Vor allem das Segment Flash/USB wächst am stärksten. USB nimmt hierbei jedoch den stetig größer werdenden Löwenanteil ein. Der optische Markt geht hingegen zurück", so Maria Csilics, Sprecherin des Speicherherstellers Verbatim, gegenüber pressetext.

Aufgrund der nach wie vor boomenden Wachstumsmärkte China und Indien ist der Konzern inzwischen zu einem der weltweit größten unabhängigen Hersteller von Speichermodulen und Speicherkarten avanciert. Die gegenwärtige Produktion sei stückbezogen zwar hoch, dennoch sieht der Kingston-Technology-Chef noch weiteres Steigerungspotenzial nach oben gegeben. Tus Ansicht nach haben sich Memory-Karten und USB-Produkte bei den Kunden als "Plattform" etabliert, um so uneingeschränkt mit einer Vielzahl an Daten-Content, ob nun im Audio-, Video- oder Foto-Bereich, zu interagieren. Während Kritiker Speicherprodukte-Hersteller wie Kingston Technology dafür kritisieren, dass diese zu wenig digitale Content-Provider miteinbeziehen, um ihre Produkte mit einem Mehrwert zu versehen, schlägt Tu einen anderen Weg vor.

Laut Tu sollte der Interaktionsprozess zwischen der Speicherkarten-Industrie und den Content-Anbietern, die speicherbezogene Multimediageräte herstellen, anders herum ablaufen. So setzt sich Tu dafür ein, dass die Anbieter selbst auf Unternehmen wie Kingston Technology zugehen sollten. Der generelle Vorteil läge darin, dass diese vom "gut ausgebauten Verkaufs- und Distributionsnetzwerk" Kingstons profitieren würden. Zudem könnte man auf diese Weise verstärkter am Markt teilnehmen und sich auf die Branchenkompetenz des Konzerns verlassen, so Tu weiter. Trotz aller Zuversicht in das Wachstum der gesamten Branche bleibt Kingston nach wie vor konservativ, was moderne Solid-State-Drives betrifft, also Speichermedien, die nur aus Speicherchips aufgebaut sind. "Diese Zurückhaltung lässt sich vor dem Hintergrund des Preises erklären. Dieser ist nach wie vor noch zu hoch", unterstreicht Csilics abschließend auf Nachfrage von pressetext. (pte)