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Speicherkarten: UFS soll Standard-Wirrwarr beenden

14.09.2007
Von pte pte
Unter der Führung des finnischen Mobiltelefonherstellers Nokia arbeiten sieben internationale Unternehmen an einem universellen Flash-Karten-Standard. Universal Flash Storage (UFS), so der Name des künftigen Standards, soll die aktuellen Inkompatibilitäten zwischen den verschiedenen Flash-Karten ausräumen, heißt es in der Aussendung von Nokia. Für verschiedene Geräte soll somit kein Adapter mehr notwendig sein.

Zu den Kooperationspartnern zählen Samsung Electronics, Sony Ericsson, Texas Instruments Micron Technology, Spansion und ST Microelectronics. Laut Nokia sei es mittlerweile notwendig, ein einheitliches Format zu entwickeln. Die Speicherkarten sollen einem allgemeinen Industriestandard entsprechen, wobei man sich an den Anforderungen der "JEDEC Solid State Technology Association" orientieren will. Durch eine derartige Kooperation verschiedener Industriegrößen könnten die Hersteller von Unterhaltungselektronik preiswertere Lesegeräte bauen und die Kartenpreise senken.

Mit einem einheitlichen Format profitieren allerdings nicht nur die Hersteller, sondern vor allem die Nutzer von Handys & Co, so Nokia. Für Konsumenten sind Memory-Cards zu einem wichtigen Speicher für Erinnerungen, Kontakte, Dokumenten und Medienfiles geworden. Bislang stellte sich das Problem zumeist beim Kauf eines neuen Gerätes, der Transport von Dateien war nur über den Computer oder mit Übertragungstechniken wie Bluetooth und Infrarot möglich. Mit UFS haben es Kunden nun leichter, ihre Daten auf ein anderes Handy zu übertragen.

Außerdem will Nokia den neuen Standard mit neuer Technik realisieren, wodurch eine schnellerer Speicherzugriff sowie höhere Übertragungsgeschwindigkeiten bei niedrigem Energieverbrauch umgesetzt werden sollen. Als Beispiel nennt Nokia aktuelle Flash-Karten, bei denen der Zugriff auf eine 90 Minuten lange bzw. vier Gigabyte große Mediendatei drei Minuten brauche. Mit UFS sollen es nur mehr wenige Sekunden sein, so Nokia. Die Unternehmen gehen davon aus, dass erste Produkte mit dem neuen einheitlichen Standard ab 2009 erhältlich sein werden. (pte)