IDC-Analyse

Speicher - künftig aus der Wolke

21.06.2010
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Kostenfresser Storage

Detaillierter von IDC befragt wurden im weiteren Verlauf nur die IT-Verantwortlichen der 262 Unternehmen, die sich bereits eingehend mit StaaS auseinandergesetzt haben. Grundsätzlich gesehen ist Storage in erster Linie ein wirtschaftliches Problem. So gibt die Mehrheit der Unternehmen "Kosten" als Hauptproblem im Zusammenhang mit Storage an. Ursache hierfür dürfte insbesondere das ungebremste Wachstum des zu speichernden Datenvolumens sein. Aber auch auf operativer Ebene stehen die Anwender vor Problemen im Zusammenhang mit Storage, zum Beispiel Systemzuverlässigkeit, Einhaltung von Compliance und Dauer des Backup Prozesses.

Insgesamt kommt bei den Unternehmen eine Vielzahl unterschiedlicher Cloud Storage Services zum Einsatz, die von Backup bis hin zu E-Discovery reichen. Die IDC Befragungsergebnisse zeigen, dass Notfallwiederherstellung, Backup und Desaster Recovery mit Abstand die am meisten verbreiteten Anwendungen (53 Prozent) im StaaS-Umfeld sind.

Am zweit häufigsten wird StaaS zur Vorbeugung gegen Datenverlust (40 Prozent) eingesetzt. "Dies lässt den Rückschluss zu, dass die Bedenken der Anwender, die sich aufgrund von Sicherheitsbedenken noch nicht mit dem Thema befasst haben, eher ein "emotionales" als ein tatsächliches Problem darstellen", sagt Lynn-Kristin Thorenz, Research & Consulting Director bei IDC.

Wichtigster Treiber für die Nutzung von StaaS ist in erster Linie der Kostenvorteil einer Online-Lösung gegenüber einer Inhouse Lösung. Ein bedeutender Antriebsfaktor ist außerdem die Entlastung der personellen Ressourcen, damit sich die interne IT anderen Prioritäten widmen kann.