Speicher-Grid: IT-Netz für morgen?

21.04.2005
Von Rainer Graefen

Vision - für die SAN-Anbin-dung, als Datei-Server und für die Datenspeicherung von einem in RISS integrierten Kickstart-Server aus konfigurieren. Angesichts der existierenden und geplanten Smart Cells stellt sich allerdings die Frage, wie weit das System rekonfigurier- bar ist. Die Kosten von knapp 400.000 Euro für die- se Version haben wohl viele Kunden abgeschreckt, so dass HP seit Anfang September 2004 auch eine kleinere Version mit einem Speichervolumen von 1,2 TB anbietet. Der Preis: 95.000 Euro für das Basismodul, jede weitere Smart Cell mit 400 GB Speicherkapazität schlägt mit 20.000 Euro zu Buche.

Netapp hat im November 2004 das neue Betriebssystem Data Ontap 7G herausgebracht, das mit "Flexclone" und der dynamischen Speichervirtualisierung "Flexvol" nach Angaben von Unternehmensvertretern wichtige Funktionen für die Grid-Storage-Strategie bringt. Das Upgrade ist für diejenigen Kunden kostenfrei, die über einen Servicevertrag mit Softwarewartung verfügen. Das Feature Flexvol muss nicht freigeschaltet werden, Flexclone dagegen schon. Der Einstiegspreis für einen Filer "FAS 250" mit dem neuen Betriebssystem beträgt 19 300 Euro, für die Flexclone-Option sind weitere 6600 Euro zu bezahlen.

Flexvol löst ein altes Problem der Filer: Der Anwender musste sich bislang zwischen den beiden Parametern Kapazität oder Datendurchsatz entscheiden. Dank Flexvol belegen jetzt Raid-Gruppen nicht mehr komplette diskrete Festplatten. Vielmehr wird der Datencontainer nur noch entsprechend der tatsächlich benötigten Kapazität über das komplette Array gezogen. Damit steht allen Anwendern der jeweils maximale Datendurchsatz des Array zur Verfügung. Zusätzliche Festplatten lassen sich sehr einfach integrieren und erhöhen die Gesamtleistung. Da die Raid-Gruppen abhängig vom Projektbedarf verkleinert und vergrößert werden können, lässt sich die Speicherkapazität des Array deutlich besser ausreizen.

Schnelle Integration unterschiedlicher File-Systeme