SPEICHER

27.08.1993

Micropolis hat seine Entwicklungstaetigkeit von SCSI auf die AT/IDE-Schnittstelle ausgeweitet und praesentierte ein 3,5-Zoll- Laufwerk mit einer Kapazitaet von 1,6 GB. Dank einer mitgelieferten Software durchbricht die Festplatte "2217A" die 528-MB-Schranke der PC-Architektur, da der Rechner das Laufwerk als eine einzige logische Platte von 1,6 GB Gesamtkapazitaet ansieht. Die Festplatte bietet eine durchschnittliche Suchzeit von zehn Millisekunden und eine Datenuebertragung von 5 MB pro Sekunde. Der Preis fuer das Laufwerk betraegt rund 3450 Mark.

IBM schickt mit der "Wakasa"-Familie eine Serie neuer 2,5-Zoll- Festplatten auf den Markt, die pro Platte 170 MB speichern koennen. Dabei verwendet Big Blue die MR-Head-Technik, die auch schon in den 3,5-Zoll-Geraeten der Corsair-, Alicat- und Spitfire-Modelle Einzug fand. Die Wakasa-Familie besteht aus drei Geraeten mit 172, 258 und 344 MB Speicherkapazitaet. Die durchschnittliche Suchzeit liegt bei 14 Millisekunden, die MTBF bei 300 000 Stunden. IBM bietet eine ATA- oder SCSI-Schnittstelle an. Die OEM- Evaluiemrungspreise der drei Laufwerke fuer den ATA-Bus liegen bei 300, 400 und 459 Dollar.

Neben Festplatten produziert Seagate ab sofort auch Flash-Memory- Karten, nachdem sich die Kalifornier an der Firma Sundisk beteiligt haben. Die Speichergeraete im Scheckkartenformat entsprechen dem PCMCIA/ATA-Standard und verfuegen momentan ueber Kapazitaeten von 2 bis 40 MB. Seagate erwartet, dass in den naechsten ein bis zwei Jahren der Speicherplatz der Flash-Karten auf 200 MB anwachsen wird und dann herkoemmliche Festplatten ersetzen koennte. Erst kuerzlich stellte Seagate mit dem "ST3655N" ein 528-MB- Laufwerk vor, das mit SCSI-2-Schnittstelle ausgeruestet ist.

Auch auf dem Floppy-Markt gibt es Neuigkeiten: Teac stellte mit der Serie "FD-05" ultraflache 3,5-Zoll-Laufwerke vor, die nur 154 Gramm wiegen. Die Bauhoehe der Geraete, die in Betrieb 1,15 Watt verbrauchen (im Standby-Modus nur 15 Milliwatt), betraegt 12,7 Millimeter. Die Einbauversion des Floppy-Laufwerks kostet rund 220 Mark, als externes System knapp das Doppelte.

Die Kalok Corp., Hersteller von Wechselplatten, versucht mit neuen Produkten, aus der Finanzmisere zu kommen. Die Firma steht unter Chapter eleven. Das vorgestellte Disk-Array "K-Raid" besteht aus drei 250- oder 360-MB-Laufwerken, wobei ein Speichergeraet als Parity-Einheit fungiert. Die 3,5-Zoll-Laufwerke des Raid-3-Systems sind in einem 5,25-Zoll-Rahmen eingebaut. Die Preise fuer das 500- MB-Modell liegen bei 2500 Dollar, die 720-MB-Version kostet 1000 Dollar mehr.