Web

Gerichtsurteil tritt Fusionswelle los

SPC kauft SNET für 4,4 Milliarden Dollar

09.01.1998
Von md 
Gerichtsurteil tritt Fusionswelle los

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - SBC Communications Inc. reagiert auf die Entscheidung von Bundesrichter Joe Kendall, die die Telekommunikationslandschaft in den USA drastisch verändern dürfte.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in San Antonio übernimmt die Southern New England Telecommunications Corp. (SNET) für 4,4 Milliarden in Aktien. SBC hofft von SNETs Erfahrung mit Fernsprechverbindungen zu

profitieren. Der Richter vom US-Bezirksgericht in Wichita Falls, Texas hatte aufgrund einer Klage von SBC und US West überraschend Teile des TK-Gesetzes aus dem Jahr 1996 für verfassungswidrig erklärt und dadurch eine Fusionswelle ausgelöst, die das Justizministerium mit einer einstweiligen Verfügung zu bremsen versucht. Ursprünglich war fünf regionalen Anbietern untersagt worden, in das lukrative Ferngesprächsgeschäft einzusteigen, ehe sie ihre eigenen lokalen Telefonmärkte voll für Ferngesprächsanbieter geöffnet haben. SBC wies im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 23 Milliarden Dollar auf, SNET mit Sitz in New Haven, Connecticut, annähernd zwei Milliarden Dollar.