Chips als Techniklinie für kommende Anwendungen etabliert:

Sparkurs fördert Schlüsseltechniken

11.12.1987

MÜNCHEN (CW) - Die Rolle von Technologien in der Entwicklung für das strategische Denken eines Unternehmens im Jahr 2000 nahm sich das Battelle-Institut als Thema. Als Fazit stand fest: Der künftige Rationalisierungsdruck werde Schlüsseltechniken fördern. Das Frankfurter Forschungszentrum hakte dabei Mikroelektronik als etabliert ab: Diese Techniklinie werde durch immer neue Anwendungsfelder ihre überragende Bedeutung behalten.

Prognosen für die Entwicklung von Schlüsseltechniken für die neunziger Jahre und für die Zeit nach der Jahrtausendwende hat Thomas M. Kabierschke, General Manager von Battelle-Europa, vorgestellt.

Auf der Battelle-Liste der zehn wichtigsten Schlüsseltechniken der neunziger Jahre steht CIM (Computer Integrated Manufacturing) einschließlich Robotik, Sensorik, Sprach-, Bild- und Mustererkennung und Expertensysteme. Genannt werden auch Telekommunikationen (unter anderem Nachrichtensatelliten), Bürokommunikationssysteme, Bio-Verfahrenstechnik (fermentative und enzymatische Prozesse) und Umweltsanierungstechnologien, genauso wie Laseranwendungen und Verbundwerkstoffe. Nicht aufgeführt ist die Mikroelektronik, die nach Meinung des Instituts als "Techniklinie" inzwischen etabliert sei, durch neue Anwendungsfelder aber ihre überragende Bedeutung behalten werde. Der permanente Rationalisierungsdruck in den Unternehmen wird Schlüsseltechnologien, die weitere Sprünge in der Automatisierung ermöglichen, bald zum Durchbruch verhelfen. CIM, so Kabierschke beispielhaft, werde nicht so langsam kommen, wie von Skeptikern behauptet.

Neue Anwendungen und neue Techniken

Im Zeitraum 2000 bis 2010 werden nach Einschätzung von Battelle Anwendungen der Supraleitung, Energiespeichertechnologien, Technologien für nachwachsende Rohstoffe und Gentechnologie Schlüsseltechnologien sein, ebenso wie Breitband-Telekommunikation, Fotovoltaik (Elektrizitätsgewinnung aus Sonnenenergie) oder optische Datenverarbeitung.