Web

Spanien: Telefónica soll spanisch bleiben

11.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Spanien hat sich klar gegen eine mögliche Übernahme des spanischen TK-Carriers Telefónica durch die Deutsche Telekom oder France Télécom ausgesprochen. Damit bleibt die konservative Regierung von Ministerpräsident Aznar ihrer ablehnenden Haltung treu, die sie schon bei den Merger-Plänen der niederländischen KPN eingenommen hat. Madrid will unter allen Umständen verhindern, dass privatisierte Staatsunternehmen unter den Einfluss ausländischer Regierungen geraten.

An allen drei genannten Telekommunikationsgesellschaften halten die jeweiligen Staaten bedeutende Akienanteile. Die Niederlande ist mit 43,5 Prozent an der KPN beteiligt und Frankreich hält 63 Prozent an der France Télécom. Deutschland wiederum besitzt bei der Deutschen Telekom eine Aktienmehrheit von 65 Prozent, eine weitere Privatisierungstranche ist aber für Juli geplant.