Spammer zwingen Sicherheitsunternehmen mit Internet-Attacken in die Knie

17.05.2006
Andauernde Angriffe zwingen Blue Security zum Aufgeben.

Seit Anfang Mai waren die Systeme von Blue Security heftigen Attacken ausgesetzt, die auf einen russischen Spammer zurückgehen. Es handele sich dabei um einen der "Top Vier" der Branche, der erbost darüber war, dass Anwender sich mit Hilfe der "Bluefrog"-Software von Blue Security gegen seine Belästigung wehrten. Die Attacken hatten auch Auswirkungen auf Blog-Services von Six-Apart (wir berichteten). Nach zwei Wochen langen Angriffen hat das Sicherheitsunternehmen jetzt aufgegeben. Gegenüber der Zeitung "Die Zeit" kündigte der Hersteller an, künftig keine Produkte gegen Spam mehr anzubieten

Der Gegner habe zu viel Geld im Rücken und "keine rechtlichen oder moralischen Grenzen", resümiert Blue-Security-Firmengründer Eran Reshef. Daher sei die Kapitulation "das einzig Verantwortliche, was wir tun können" gewesen - auch, um mögliche Angriffe auf die Kunden des Unternehmens zu verhindern.

Bluefrog hatte als Gegenmaßnahme auf Spam die Absender von Werbe-Mails mit Abbestell-Anfragen überflutet und so versucht, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Blue Security verfolgte damit das Ziel, dass Spammer die Kunden des Unternehmens aus ihrer Adressliste streichen. (ave)