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Spammer drohen in Mails mit Hinrichtung

25.04.2007
In den USA hat der E-Mail-Spam eine neue Qualität erreicht: Empfänger sollen 30.000 Dollar bezahlen. Andernfalls werden sie ermordet.

Die betrügerischen E-Mails aus Nigeria - "Ich bin Bruder des ehemaligen Vize-Ministerpräsidenten. Sie überweisen mir 25.000 Dollar und bekommen aus der Schweiz 40 Millionen zurück" - sind nicht mehr zeitgemäß. Heutige Verbrecher gehen einen Schritt weiter und üben massiven Druck auf ihre Opfer aus, statt sie in eine Falle zu locken. Der Inhalt der Nachrichten ist eindeutig: Wer nicht mehrere tausend Dollar bezahlt, wird umgebracht.

In den USA sind in den vergangenen Tagen geschätzte 1.000 derartiger Mails bei Ärzten, Anwälten und Unternehmern eingegangen, berichtet Don Jackson, Forscher beim Sicherheitsspezialisten SecureWorks. Die Botschaften stammen von existierenden Accounts bei großen Web-Mailern wie Gmail, Hotmail oder Yahoo und unterscheiden sich somit von traditionellem Spam. Der Absender gibt sich als Killer aus, der im Auftrag handelt und bereits ist, bei Überweisung Milde walten zu lassen und zudem den Auftraggeber zu nennen. Bereits im vergangenen Winter waren einige Mails mit diesem Inhalt aufgetaucht, was das FBI damals zu einer Warnung veranlasst hat. (ajf)