Microsoft kommt erneut ins Gerede

SPA strengt Untersuchung wegen unfairer Praktiken an

19.01.1996

Obwohl der Name des betreffenden Herstellers nicht offiziell genannt wurde, besteht kein Zweifel darueber, dass es sich dabei abermals um den Quasimonopolisten Microsoft handelt. "Ich glaube, der Fall ist eindeutig", trat SPA-President Ken Wasch Ueberlegungen entgegen, mit den Vorwuerfen koenne auch ein anderes Unternehmen als das SPA-Mitglied Microsoft gemeint sein. Bereits in der Vergangenheit musste sich der Redmonder Softwaregigant schwerer Vorhaltungen wegen eventueller wettbewerbsschaedigender Politik erwehren.

"Kleinere Mitglieder unseres Verbands koennen aus eigener Kraft keine Prozesse finanzieren", begruendet Wasch die Konsultation der FTC nach der Befragung. Nahezu alle Auskunftgeber haetten sich besorgt ueber die Dominanz des Herstellers geaeussert, der mit Windows rund 80 Prozent des PC-Marktes beherrscht. "Lediglich ein Mitglied hat sich gegen die Umfrage gewehrt." Microsoft selbst zeigt sich wenig angetan: "Die Methodik ist unprofessionell, die Fragestellung voreingenommen", so Firmensprecher Greg Shaw.