Schicker All-in-One-PC

Sony Vaio VGC-JS1E im Test

07.04.2009
Von  und Alexander Kuch
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Sony folgt dem Trend zu All-in-One-PCs für unter 1000 Euro und schickt den Vaio VGC-JS1E ins Rennen. Schickes Design, Gigabit-LAN, schnelles WLAN, Bluetooth und ein DVD-Brenner sprechen für den Vaio. Allerdings zeigen sich auch Schattenseiten wie eine hohe Lautstärke.

Immer mehr All-in-One-PCs in der Preisklasse unter 1000 Euro drängen in den Markt. Sony setzt beim Vaio VGC-JS1E auf eine möglichst komplette Ausstattung und weckt damit Erinnerungen an Mitstreiter wie Averatec All-in-One A1 und Asus Eee Top ET1602. Neben Display und Lautsprecher integriert Sony auch Webkamera und Mikrofon ins schicke Gehäuse des Vaio. Die Rechenleistung steigt dank Doppelkern-Prozessor im Vergleich zu vorher erwähnten Konkurrenten. Diese verwenden Netbook-übliche Komponenten wie zum Beispiel Intels Atom-Prozessor. Das hat Auswirkungen auf Stromverbrauch und Lautstärke, wie sich im Test herausstellte. Lesen Sie im Folgenden mit welchen Extras der Sony-Schönling punkten kann, und ob er den Preis von 900 Euro wert ist.

Sony Vaio VGC-JS1E.
Sony Vaio VGC-JS1E.

Ausstattung: Sony verbaut in seinem Komplett-PC den Intel-Prozessor Core 2 Duo E7200 mit einer Taktfrequenz von 2,53 GHz. Die 3 GB Arbeitsspeicher verteilen sich auf ein 2-GB- und ein 1-GB-Modul. Praktisch: Auf der PC-Rückseite finden Sie eine kleine Klappe, die Sie mit dem Schraubenzieher öffnen können. Dahinter liegen die beiden RAM-Module, die leicht austauschbar sind. Sony bietet den PC in den drei Gehäusefarben braun, silber und rosa an.

Als Ersatz für eine Grafikkarte integriert Sony den Intel-Chip GMA X4500HD. Dieser ist ein Teil des Q45/Q43-Chipsatzes, den wir üblicherweise eher in Business PCs wie dem Acer Veriton L670G antreffen. Das integrierte WSXGA-Display ohne Touchscreen-Funktionalität hat eine Diagonale von 20,1 Zoll. Die Festplatte Western Digital WD5000AAJS-55A8B0 verfügt über eine Kapazität von 500 GB und rotiert mit einer Geschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute. Auf der rechten Gehäuseseite ist der DVD-Brenner Pioneer DVD-RW DVRTD08 eingebaut.

1,3-Magapixel-Webkamera über dem Display
1,3-Magapixel-Webkamera über dem Display

Bein den Netzwerkanschlüssen zeigt sich der Sony Vaio VGC-JS1E spendabel: Gigabit-Ethernet und WLAN nach dem Standard 802.b/g/n ermöglichen eine flotte Kommunikation. Komfortabel: Mit einem kleine Schalter an der Gehäuseseite schalten Sie die WLAN-Funktionalität bequem ein oder aus. Zusätzlich spendiert Sony dem Rechner ein integriertes Bluetooth-Modul. Über dem Display liegt neben einem eingebauten Mikrofon die 1,3-Megapixel-Webkamera, unterhalb des Hersteller-Schriftzugs sind die Stereo-Lautsprecher ins Gehäuse eingelassen. Mit einem Kartenleser können Sie Speicherkarten der Standards SD und MS auslesen.

Die Schnittstellenbandbreite bewegt sich auf den ersten Blick auf dem Niveau anderer Multimedia-PCs: 5 USB-Buchsen, Firewire, optischer S/P-DIF-Out und drei analoge Audio-Anschlüsse gehören zur Ausstattung. Eine böse Überraschung werden Sie erleben, wenn Sie ein externes Display, einen Fernseher oder einen Videoprojektor anschließen möchten: Der Sony Vaio VGC-JS1E hat keine einzige Video- oder Monitor-Schnittstelle! Für einen PC, der sich selbst als "Medien-Center" bezeichnet, ist dies ein unverzeihlicher Ausstattungs-Schnitzer!

Am Gehäuse: keine Regler für Lautstärke und Display-Helligkeit. Diese liegen auf der Tastatur.
Am Gehäuse: keine Regler für Lautstärke und Display-Helligkeit. Diese liegen auf der Tastatur.

Ebenso unerfreulich ist die Bildschirm- und Lautstärkesteuerung gelöst: Anscheinend aus optischen Gründen hat Sony die Regler hierfür nicht direkt am Gerät angebracht, sondern auf die Tastatur verlegt. Sollte die beiliegende Tastatur einmal defekt sein, haben Sie keine Garantie dafür, dass Sie Lautstärke, Helligkeit und Kontrast mit der Tastatur eines anderen Herstellers regeln können. Dies geht dann nur noch unter Windows - schade!