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Sony und NEC legen optisches Speichergeschäft zusammen

17.11.2005
Die japanischen Elektronikkonzerne Sony und NEC bilden den Weltmarktführer für optische Speichermedien und Laufwerke (DVD und CD).

Das Gemeinschaftsunternehmen, an dem Sony 55 Prozent halten wird, soll am 1. April 2006 an den Start gehen, teilten die Konzerne am Donnerstag mit. Auf die Konkurrenz der beiden Unternehmen bei der Entwicklung des DVD-Nachfolgeformats hätten die Vereinbarungen keinen Einfluss, hieß es.

Der Gemeinschaftsunternehmen werde weltweit für Planung, Design, Herstellung und Marketing von optischen Speichermedien und Laufwerken zuständig sein, hieß es. Der Präsident des Unternehmens wird von Sony bestellt, die Position des Vizepräsidenten von NEC besetzt.

Optische Speichermedien seien die Schlüsselkomponente für eine breite Palette von Geräte, betonte Sony-Präsident Ryoji Chubachi. Mit dem Joint-Venture könnten die Partner ihre Entwicklungs-Ressourcen in diesem Sektor konzentrieren. "Der Markt für hochwertige Laufwerke für den Einbau in Personal Computer und andere Elektronikgeräte wächst derzeit rapide", sagte NEC-Präsident Akinobu Kanasugi. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März) hatten beide Unternehmen im Geschäft mit optischen Speichermedien und Laufwerken zusammen rund 220 Milliarden Yen (umgerechnet 1,5 Milliarden Euro) erwirtschaftet.

Derzeit arbeiten Sony und NEC jeweils an konkurrierenden Technologien für einen DVD-Nachfolgestandard. Während Sony gemeinsam mit Elektronikkonzernen wie Philips, Panasonic und Apple das neue Blu-ray-Format entwickelt, unterstützt NEC zusammen mit Toshiba den HD-DVD-Standard, der inzwischen auch von Microsoft und Intel favorisiert wird. Bislang konnten sich die beiden Lager nicht auf ein einheitliches Format einigen. Das Joint Venture werde auf diesen Stand der Dinge derzeit keinen Einfluss haben, hieß es. (dpa/tc)