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Sony trumpft erneut auf

30.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Unbeeindruckt von der Konjunkturflaute hat der japanische Elektronikkonzern Sony für das dritte Geschäftsquartal 2002/2003 (Ende: 31. Dezember) Rekordergebnisse vorgelegt: Das Unternehmen steigerte seinen Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 96 Prozent auf 977 Millionen Euro. Parallel dazu wuchs der Umsatz um 1,2 Prozent auf 18 Milliarden Euro. Sony profitierte dabei nach eigenen Angaben von einem schwachen Yen, den Kostensenkungen in der Elektroniksparte sowie von den guten Umsätzen der Film- und Spielesparte. So gelang es Sony im Konsolengeschäft, die Konkurrenten Nintendo und Microsoft nach Stückzahlen weit hinter sich zu lassen. Wegen der Entscheidung, den Preis für die "Playstation 2" zu senken, fielen die Einnahmen in etwa auf Vorjahresniveau aus, während das operative Plus um knapp acht Prozent zulegte. Im Filmgeschäft konnte Sony 2002 eine Reihe von Kassenschlagern

wie „Spiderman“ oder „Men in Black II“ landen und von dem anschließenden DVD-Verkauf profitieren. Als Resultat kletterten die Einnahmen um 62 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der operative Profit stieg von 2,4 Millionen auf 255 Millionen Euro. Auch die Elektroniksparte, die im Berichtszeitraum fast zwei Drittel der Gesamteinnahmen einfuhr, konnte ihren Gewinn um 14 Prozent steigern. Dabei stiegen die Erlöse bei Halbleitern und anderen Elektronikbausteinen, während der Umsatz von PCs und Audioprodukten einbrach.

Trotz der Rekordzahlen gab sich Finanzchef Teruhisa Tokunaka für das laufende Schlussquartal vorsichtig, unter anderem wegen der lauen Verbrauchernachfrage in den USA. Der CFO bestätigte jedoch die frühere Prognose, im gesamten Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 1,44 Milliarden Euro zu erzielen, das ist mehr als das Zehnfache des Vorjahresprofits. Die Einnahmen sollen von 569 Milliarden auf 622 Milliarden Euro klettern. (mb)