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Sony spricht Gewinnwarnung aus und meldet Verlust

27.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Elektronikkonzern Sony hat seine Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr (Ende: März 2002) auf 728,9 Millionen Dollar nach unten korrigiert. Im April dieses Jahres war das Unternehmen noch von einem Profit von 1,2 Milliarden Dollar ausgegangen. Der Gesamtumsatz der Sony-Gruppe soll den eigenen Prognosen zufolge nicht wie zuvor geschätzt 64,8 Milliarden sondern nur noch 62,4 Milliarden Dollar betragen. Grund für die Korrektur ist die schwache Nachfrage nach Unterhaltungselektronik.

Sony hat zudem die Ergebnisse für das erste Fiskalquartal (Ende: Juni 2001) veröffentlicht. Der Verlust des Konzerns im ersten Dreimonatszeitraum beträgt 244 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal lag das Defizit bei 758 Millionen Dollar. Das damalige Minus ergab sich hauptsächlich durch eine Neubewertung von einmaligen Aufwendungen nach US-Abrechnungsvorschriften. Der Umsatz im ersten Quartal 2001 wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar. Trotz dieses Anstiegs wies der Konzern in drei seiner insgesamt sechs Produktsparten einen operativen Verlust aus. Dazu zählen sowohl der Bereich für Elektronikprodukte und Filme als auch der für Video-Spiele. Der gesamte operative Konzerngewinn ist in den Monaten März bis Juni 2001 um 90 Prozent auf 24,3 Millionen Dollar gefallen. Dafür sind unter anderem die Kosten für die jüngsten Rückrufaktionen von fehlerhaften Handys in Höhe von 106,1 Millionen Dollar

verantwortlich (Computerwoche online berichtete).