Howard Stringer

Sony ist unzufrieden mit Sony Ericsson

27.08.2008
Der Chef des japanischen Elektronikkonzerns Sony hat das zuletzt erfolglose Handy-Gemeinschaftsunternehmen mit dem schwedischen Telekomausrüster Ericsson in Frage gestellt.

Eine der wichtigsten Eigenschaften sei es, schlagfertig zu sein. In einem Joint Venture sei dies jedoch schwierig, sagte Howard Stringer der Zeitung "Die Welt" (Donnerstag). "Aber einen Partner herauszukaufen ist nie einfach."

Sony Ericsson hatte im zweiten Quartal unterm Strich lediglich sechs Millionen Euro verdient, nachdem vor einem Jahr noch ein Überschuss von 220 Millionen Euro angefallen war. Auch der Umsatz ging von 3,1 auf 2,8 Milliarden Euro zurück. Die mittel- und hochpreisigen Mobiltelefone - die Domäne des Unternehmens - hatten sich nur noch schleppend verkauft. Dagegen boomen derzeit die Billig-Handys; in diesem Segment ist jedoch Marktführer Nokia besonders stark.

"Wir müssen wieder so zusammenarbeiten wie vor zwei Jahren", sagte Sony-Chef Stringer. "Oder das Joint Venture muss eine eigene Lösung finden." Sony und Ericsson sind jeweils hälftig an der Tochter beteiligt. (dpa/tc)