Sony definiert Standard fuer MO-Laufwerke

13.08.1993

TOKIO (pi) - Die Sony Corp. unternimmt einen ernsthaften Versuch, einen neuen Datentraeger zu etablieren. Nachdem der Konzern im Herbst 1992 die Minidisc (MD) als Tontraeger vorstellte, praesentierte das Unternehmen jetzt auch einen Standard fuer den Einsatz als DV-Speichermedium. Die Diskette ist mit Aussenmassen von 68 x 72 x 5 Millimetern um einiges kleiner als die heute gebraeuchlichen 3Ueoi-Zoll-Disketten. Dennoch bietet die Minidisc Platz fuer bis zu 140 MB Daten.

Sony erreicht diese Packungsdichten mit der optomagnetischen Aufzeichnung, bei der die Spurrillen auf der Diskette mit Hilfe eines Laserstrahls abgetastet werden. Der Laserstrahl, und nicht die Magnetspur selbst, dient so zur korrekten Positionierung des Magnet-Schreib- und -Lesekopfes. Deshalb koennen die Magnetspuren wesentlich dichter nebeneinander liegen und folglich auch die damit gespeicherten Bits.

Sony bietet zur Zeit drei verschiedene Arten von Minidiscs fuer die DV-Welt an, die sich durch die Menge an vorgespeicherter, nicht mehr veraenderbarer Information unterscheiden: Analog zur CD- ROM offeriert Sony eine MD-ROM, deren Daten nur gelesen aber nicht veraendert werden koennen. Daneben existiert eine Variante, wo nur ein Teil des verfuegbaren Speicherplatzes nicht mehr veraenderbar ist, und eine Version, die voellig leer ist und dem Anwender eine Speicherkapazitaet von 140 MB bietet.

Bei Redaktionsschluss konnte das Unternehmen noch keine Preise fuer die Minidiscs oder deren Abspielgeraete nennen.