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Sony bringt Blau-Laser-DVDs für den professionellen Einsatz

27.04.2004

Sony hat für Juni DVD-Brenner angekündigt, die mit blauem Laserlicht bis zu 23,3 Gigabyte Daten auf ein Speichermedium schreiben. Bei der Technik handelt es sich um die hauseigene Entwicklung "Professional Disc for Data". Im Gegensatz zum geplanten Standard "Blu-ray", der Speicherkapazitäten von 25 Gigabyte verspricht, nutzt das jetzt gezeigte System eine kürzere Wellenlänge in Kombination mit einer überarbeiteten Optik.

Professional Disc for Data ist weder kompatibel zu Blu-ray noch zu dem zweiten kommenden Standard "HD-DVD", der ebenfalls mit blauem Laserlicht für Speicherkapazitäten von bis zu 20 Gigabyte sorgen soll. Allerdings ist die Technik für den Einsatz in Disk-Libraries zur Datensicherung in Unternehmen gedacht, während Blu-ray und HD-DVD auf den Consumer-Markt ausgelegt sind. Das spiegelt sich auch in den Preisen wieder: Interne Laufwerke mit SCSI-3-Schnittstelle kosten 2500 Dollar, die externe Variante lässt sich über SCSI oder USB 2.0 anbinden und schlägt mit 3000 Dollar zu Buche. Medien, die sich mit elf Megabyte/s auslesen und mit neun Megabyte/s beschreiben lassen, belasten das Budget mit 45 Dollar pro Stück. Sie sollen sich über 10.000-mal wiederbeschreiben lassen und Daten mindesten 50 Jahre lang zuverlässig speichern.

Ebenfalls ab Juni will Sony DVD-Medien herausbringen, die sich zweiseitig beschreiben lassen - allerdings nur mit den passenden Brennern. Die Scheiben werden mit herkömmlichem rotem Laser beschrieben und speichern bis zu 8,5 Gigabyte Daten. Die Brenner unterstützen den Standard DVD+R und kosten voraussichtlich zwischen 230 Dollar ("DRU-700A", intern) und 300 Dollar ("700UL", extern). Laut Sony lassen sich die doppelseitig beschriebenen DVDs, für die Preise von rund zehn Dollar geplant sind, in herkömmlichen DVD-ROM-Laufwerken abspielen. (lex)