MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zu den gestrigen Börsengewinnern zählen der Linux-Distributor Red Hat Software und das Internet-Portal Yahoo. Die Red-Hat-Aktie kletterte um 52 Dollar oder 22 Prozent auf 284,125 Dollar. Einen Grund für den erneuten Höhenflug des Wertpapiers gab es eigentlich nicht. Ein Marktbeobachter begründete ihn mit dem "sagenhaften Momentum", das das offene Betriebssystem Linux derzeit generell bewirke. Es gebe wenig Möglichkeiten, in dieses System zu investieren, aber Red Hat sei der prominenteste Name in Verbindung mit Linux. Red Hat war erst im August dieses Jahres an die Börse gegangen - mit einem Emissionspreis von 14 Dollar.

Ebenfalls unerwartet stieg die Yahoo-Aktie gestern um 67,19 Dollar oder 24 Prozent auf 348 Dollar je Anteilschein. Damit beträgt die Marktkapitalisierung der Internet-Company das Doppelte von General Motors. Der Grund für den Enthusiasmus der Börse liegt wohl in der Tatsache, daß die Yahoo-Aktie gestern abend in den sogenannten "Standard & Poor´s 500-Stock Index" aufgenommen worden ist. Marktkennern zufolge ist dies eine normale Reaktion, der als der "S&P-Effekt" bezeichnet wird.