PCI-e-SATA-III-Host-Controller

Sonnet Tempo SSD/SSD Pro im Test

09.03.2013
Von Oliver Krüth
Sonnet hat mit der Tempo SSD und der Tempo SSD Pro zwei PCI-e-Karten für den Mac Pro herausgebracht, die ihn um eine SATA-III-Schnittstelle erweitern und den Anschluss von zwei 2,5-Zoll-SSDs ermöglichen. Im Praxistest zeigen sich folgende Ergebnisse

Aktuelle SSDs mit SATA-III-Schnittstelle können über die Sonnet-Hardware mit sechs GBit/s statt mit drei GBit/s (Onboard-SATA des Mac Pro) mit dem Mac kommunizieren. Das entspricht einer Netto-Datenrate von 600 MB/s statt 300 MB/s. Sonnets Tempo SSD soll Transferraten von 470 MB/s beim Anschluss einer SSD und 660 MB/s mit zwei SSDs im Raid-0-Betrieb ermöglichen, während die Tempo SSD Pro sogar 900 MB/s im Raid-0-Modus transferieren soll. Voraussetzung für die 151 und 303 Euro teuren Karten ist ein Mac Pro mit PCI-Express-2.0-Interface und mindestens OS X 10.6.8. Seit dem Firmware-Update von Ende Januar 2013 ist die Karte auch boot-fähig.

Der Einbau gelingt problemlos, da alle Schrauben zum Befestigen der SSD auf der Karte mitgeliefert werden. Ab dem Mac Pro 2009 sind alle PCI-e-Slots nach PCI-e 2.0 spezifiziert. Mit dem Festplatten-Dienstprogramm werden die SSDs initialisiert und gegebenenfalls wird ein Raid erstellt. Zum Test nutzen wir zwei 512 GB fassende SSDs von Samsung Serie 840 Pro. Eine einzelne SSD schafft über das interne SATA-Interface des Mac Pro beim Bench-Test eine Schreibrate von 256 MB/s und 268,5 MB/s beim Lesen. Die Performance der SSD über die Tempo SSD erreicht mit 445,5 MB/s (Schreiben) und 486,5 MB/s (Lesen) fast das Doppelte. Die Tempo SSD Pro verhält sich ähnlich und erreicht 440,2 MB/s beim Schreiben sowie 487,7 MB/s beim Lesen.

Werden zwei gleiche SSDs zu einem Raid 0 zusammengefasst, sollten sich die Transferraten theoretisch verdoppeln. Über die Onboard-SATA-Schnittstelle schafft die SSD 491,1 MB/s beim Schreiben und 514,2 MB/s beim Lesen. Mittels der Tempo SSD fällt die Schreibrate auf 305,2 MB/s, während die Leserate auf 651,5 MB/s ansteigt. Mit der Tempo SSD Pro geht aber so richtig die Post ab. Wir messen 804,5 MB/s (Schreiben) und 907,2 MB/s (Lesen).

Empfehlung

Werden vornehmlich kleine Dateien bewegt, benötigt man in einem Mac Pro für eine SSD kein schnelleres als das Onboard-SATA-Interface. Geht es um größere Dateien, profitiert der Anwender erheblich. Über eine Tempo SSD lässt sich die Transferrate einer SSD verdoppeln und über die Tempo SSD Pro gelingt dies auch mit zwei SSDs im Raid-0-Betrieb. Darüber hinaus spart man Platz, da die SSDs keinen der vier SATA-Einschübe im Mac Pro belegen.

Sonnet Tempo SSD/Pro

Schnelle SATA-III-PCI-e-Karte für SSDs im Mac Pro

Hersteller: Sonnet

Preis (ohne SSD-Platten):

- Tempo SSD: € 150, CHF 183

- Tempo SSD Pro: € 300, CHF 366

Note: 1,5 gut

Leistung: (30 %) 1,5

Ausstattung: (30 %) 1,5

Handhabung: (20 %) 1,5

Ergonomie: (20 %) 1,5

Vorzüge: Hohe Transferraten

Nachteile: Firmware-Update mit Hindernissen, hoher Preis

Alternative: keine

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Macwelt.