Cyber-Kriminelle freuen sich auf Wifi-Opfer

Sommer-Risiko Hotspots

11.06.2010
Von  und Christian Funk
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

UMTS als Option

UMTS gilt als eine weitere Option, die dem Nutzer zudem größere Bewegungsfreiheit verspricht. Hier hat man unabhängig von der jeweiligen WiFi-Technologie Zugang zum Internet, sofern man sich in einer Gegend mit Funksignal-Empfang aufhält. Die Netzabdeckung ist mittlerweile über weite Strecken gewährleistet - in Europa ist der Empfang zu 60 bis 90 Prozent gegeben, wobei der Prozentsatz je nach Land und Ballungsraum variiert. Dies steht in komplettem Gegensatz zu den Hotspots, die trotz ihrer großen Zahl nur eine kleine Reichweite haben.

Die UMTS-Technologie ist inzwischen auch relativ günstig zu haben. So bekommt man einen Basistarif für ungefähr fünf Euro pro Monat. Ein je vom Provider abhängiges Downloadvolumen beziehungsweise eine Flatrate kosten monatlich zudem zirka 30 Euro. Diese Methode der Online-Nutzung ist so sehr preisgünstig. Dies vor allem, wenn man sie etwa mit den exorbitanten Kosten eines WiFi-Zugangs in einem Hotel vergleicht. Ein weiterer Vorteil besteht in der Kostentransparenz: Böse Überraschungen sind fast ausgeschlossen.

Während das UMTS-Netzwerk aus Gründen der Kompatibilität auf dem GSM-Standard der zweiten Generation basiert, werden GSM-Systeme der dritten Generation ebenfalls unterstützt. Aus Sicherheitsgründen sind letztere vorzuziehen, da die Algorithmen zur Nutzer- und Netzwerkauthentifizierung optimiert worden sind. Zudem erfüllen Übertragungsraten, die via HSDPA (= High Speed Downlink Packet Access) und HSUPA (= High Speed Uplink Packet Access) theoretisch bis zu 14,6 Mb/s betragen können, die meisten Anforderungen weitaus besser. Sehr wahrscheinlich wird sich UMTS daher vor allem bei Vielreisenden als willkommene Alternative zur WiFi-Technik durchsetzen, da die Grundtarife statt in kürzeren Zeiträumen auf Monatsbasis abgerechnet werden.

Weitere Sicherheitsvorkehrungen

Zusätzlich zu der Verschlüsselung von Daten, die hauptsächlich zum Zweck der Sicherheit erfolgt, sind bei der Konfiguration und Einrichtung eines Computers weitere Aspekte zu beachten:

Um einen problemlosen Datenaustausch zwischen Computern sicherzustellen, können Ordner und Verzeichnisse innerhalb eines Netzwerks gemeinsam genutzt werden - unabhängig davon, ob es sich um ein drahtloses oder drahtgebundenes Netzwerk handelt. Je nach Konfiguration der Daten können Netzwerk-User entweder direkt mittels Lese- und/oder Schreib-Erlaubnis darauf zugreifen oder unter Eingabe eines Benutzernamens und Passworts eine Zugangserlaubnis anfordern. Daher ist es unbedingt notwendig, dass die Datei-Sharing-Funktion nach der Datenübertragung wieder deaktiviert wird.

Ist der Vorrat an Musikdateien und anderen Medien für den Urlaub also aufgestockt und sind bestimmte interne Unternehmensdokumente, die man überarbeiten möchte, übertragen, sollte man das Ausloggen nicht vergessen. Man möchte ja nicht all seine Netzwerk-Partner dazu einladen, ungeniert in den eigenen Dateien zu stöbern. Zwar bieten zahlreiche Hotspot-Setups auch Technologien zur Abschirmung jedes Computers von den anderen Teilnehmern im Netzwerk, jedoch existiert keine direkte Methode, das tatsächliche Vorhandensein dieser Funktion auch zu überprüfen.