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Solectron steigert Verluste

21.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Auftragsfertiger von Elektronikkomponenten Solectron schrieb im dritten Geschäftsquartal (Ende: 31.Mai) einen höheren Verlust als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das Nettodefizit von 186 Millionen auf 284 Millionen Dollar. Grund für das schlechte Abschneiden waren unter anderem Restrukturierungskosten in Höhe von 313 Millionen Dollar. Wegen der schlechten Auftragslage will Solectron auch im nächsten Geschäftsjahr weiteres Personal entlassen und dafür einmalige Aufwendungen von rund 150 Millionen Dollar abschreiben.

Die Einnahmen sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf rund drei Milliarden Dollar. Allerdings verbuchte der Konzern damit das erste Mal seit über einem Jahr ein Umsatzwachstum im Vergleich zum vorangegangenen Quartal (Computerwoche online berichtete). Außerdem gelang es Solectron damit laut First Call/Thomson im Schnitt die Prognosen der Analysten zu übertreffen.

Dennoch rechnet das Unternehmen, das unter anderem für Nortel, Cisco, HP oder Ericsson, fertigt, auch im laufenden vierten Geschäftsquartal mit keiner nennenswerten Verbesserung: Die Einnahmen sollen zwischen 2,8 und 3,1 Milliarden Dollar liegen, als Pro-forma-Ergebnis stellt Solectron einen Verlust von drei bis fünf Cent je Aktie in Aussicht. Im Berichtsquartal wies der Auftragsfertiger ein Minus von vier Cent pro Anteil aus.

Wie das Unternehmen außerdem mitteilte, will Solectron im vierten Quartal zum Schuldenabbau Wandelanleihen im Wert von zirka 1,5 Milliarden Dollar ausgeben. (mb)