IDC prognostiziert steiles Wachstum:

Softwareumsätze klettern munter weiter

27.08.1982

WIESBADEN (hh) - Ein überdurchschnittliches Wachstum prophezeit das Marktforschungsunternehmen IDC dem Standard-Softwaresektor. Gemessen am heutigen Umsatz steigen die Verkaufswerte in den USA bis 1986 um 450 Prozent.

Im Jahre 1981 betrug der Marktanteil der Standardsoftware von unabhängigen Softwarehäusern und Hardwareherstellern 22 Prozentpunkte vom gesamten Softwaremarkt. Erwirtschaftet wurde auf diesem Sektor ein Umsatz von 3,7 Millionen US-Dollar, schreibt das Unternehmen in seiner neuen Studie "Packaged Software Statistical Reference Book". Bis 1986 wird sich der Marktanteil auf 35 Prozent erhöhen, der Umsatz wächst auf 16,8 Millionen Dollar.

Die IDC unterteilt den Standardsoftwaremarkt in drei Kategorien. Systemsoftware führt mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 31 Prozent, Hilfsprogramme und Anwendungssoftware folgen beide mit einem Durchschnittswachstum von 39 Prozent.

Für Hardwarehersteller liegt das bedeutendste Wachstum in den Hilfsprogrammen mit 34 Prozent, Systemsoftware folgt mit 31 Prozent und Anwendungssoftware mit 21 Prozentpunkten.

Anders bei den unabhängigen Softwarehäusern: Hier wächst der Anteil an Betriebssystemumsätzen um 31 Punkte von Hundert, Hilfs- und Anwendungsprogramme legen 39 Prozent pro Jahr zu.

IDC deckt in der Studie verschiedene Gründe für diese Entwicklung auf. So nimmt die Anzahl der Computerverkäufe hauptsächlich im Bereich der kleinen Systeme zu. Dieser Anwender verlangt verstärkt nach Standardsoftware, da er einen einfachen und benutzerfreundlichen Zugang zu den Möglichkeiten seines Gerätes sucht.

Die weiterhin relativ sinkenden Hardwarekosten und knappes Personal für die Softwareentwicklung zwingen zum Einsatz von Programmierhilfen und Tools. Auch hierbei steht der Gedanke der Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund. Die Studie untersucht auf knapp 160 Seiten die Aufteilung des Marktes nach der Anlagengröße, -analysiert die Marktanteile und das wettbewerbsmäßige Umfeld. 18 große Hardwarehersteller werden vorgestellt, ebenso 138 führende Softwarehäuser.