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Update fehlgeschlagen – Koffer verloren

Softwarepanne sorgt für Koffer-Chaos in London-Heathrow

21.02.2008
Ein fehlgeschlagenes Software-Update hat am Mittwoch das Gepäcksystem in Terminal vier von Heathrow-Airport lahm gelegt. Tausende Passagiere mussten ihre Koffer am Boden lassen.

Ein misslungenes Software-Update hat den Gepäcktransport auf dem Londoner Flughafen Heathrow teilweise zum Stillstand gebracht. Ein Sprecher des Airport-Betreibers BAA räumte ein, dass es trotz redundanter Systeme zu einer Panne gekommen sei. Zwar hätten die Techniker das Update getestet. Trotzdem seien nach dem Einspielen der Software beide Gepäcksortiersysteme ausgefallen.

Der Ausfall am Mittwoch Mittag betraf neben British Airways auch die Fluglinien Qantas, KLM, Air Kenya und SN Brüssel. Nach Angaben des Flughafenbetreibers habe es bis in die Nacht gedauert, um den Schaden zu beheben. Die darauf folgenden Tests hätten den Flughafenbetrieb bis in den Donnerstag hinein noch beeinträchtigt.

Tausende Passagiere hätten ihren Flug nur mit dem Handgepäck antreten können. British Airways forderte seine Kunden auf, kein Fluggepäck einzuchecken. Stattdessen könnten die Fluggäste zwei Stücke Handgepäck mitnehmen. Die renommierte Fluglinie räumte ein, der Vorfall wirke sich negativ auf den Geschäftsbetrieb des Unternehmens aus.

Kurz nach der Softwarepanne veröffentlichte die Vereinigung europäischer Fluggesellschaften (AEA) eine Statistik, wonach London Heathrow in Europa der Flughafen mit den meisten Verspätungen sei. Im europäischen Mittel startet jeder fünfte Flug um mehr als eine Viertelstunde verspätet. In Heathrow waren es im vergangenen Jahr 36 Prozent aller Flüge. Damit hält der Londoner Flughafen die rote Laterne. Laut AEA sind unter anderem mangelnde Flughafenkapazitäten für viele Verspätungen verantwortlich. (ba)