Softwaremarkt zwischen SOA und Web 2.X

19.07.2007
Von Andreas Bitterer

Werden On-Demand und SaaS die Bereitstellung der Software revolutionieren?

Trend: Lieferanten und Anwender von Technologie sind auf der Suche nach neuen Modellen für Softwarelizenzierung, um flexibler zu werden und den Wert der Software zu erhöhen. Salesforce.com ist einer von vielen Anbietern, die es in die Schlagzeilen schaffen, indem sie Applikationen On-Demand bereitstellen und den "Tod der Software" beschwören. Das Modell hat in den Segmenten Vertrieb, Personalwesen, Geschäftskosten, Kundendienst sowie auf weiteren Feldern rasch an Fahrt gewonnen, doch repräsentiert es nur einen kleinen sehr Teil der gesamten Ausgaben für Software.

Unsicherheiten: Welche Applikationstypen sind am besten geeignet für ein "Abo-Modell", und zu welchem Zeitpunkt setzen sie sich im breiten Markt durch? Heutzutage können Anwendungen On-Demand in erster Linie kleine Unternehmen überzeugen, doch wird sich das Verfahren auch in Konzernen etablieren? Anforderungen großer, global agierender Unternehmen an Bandbreite, Sicherheit, Skalierbarkeit und Performance von Applikationen On-Demand sind bis dato nicht gesichert erfüllt - wann wird dies der Fall sein?

Radikales Szenario: Möglicherweise werden kleine und große Organisationen letztlich alle Anwendungen On-Demand beziehen, was die Softwareindustrie umstülpen wird, da sie von Lizenz- und Wartungsausgaben auf ein Abo-Modell umschwenkt. Das andere Extrem stellt sich so dar, dass Applikationen OnDemand für einige unkritische Anwendungen im Gespräch bleiben und sich bis zum Jahr 2015 totlaufen werden. (ciw)