Softwaremarkt zwischen SOA und Web 2.X

19.07.2007
Von Andreas Bitterer

Werden Informationen universell, schnell und einfach zu finden und zu bearbeiten sein?

Trend: Sinkende Kosten sowie ein schnellerer und einfacher Zugang zum Web durch neue, funktionsreiche und mobile Geräte, die immer mit dem Netz verbunden sind, versetzen Anwender in die Lage, jederzeit ungeheure Mengen von Informationen zu finden und zu nutzen, neue Communities ins Leben zu rufen und innovative Services zu entwickeln. Folge dieser Möglichkeiten ist jedoch eine Flut von Informationen, wobei die Beschränkungen der heutigen Suchmaschinen es verhindern, dass sich das Wissen weiter verbreitert.

Unsicherheiten: Das Datenvolumen wächst schneller, als Nutzer die Fülle interpretieren und bändigen können. Medienformate und Inhalte bewegen sich rasant von Texten und Bildern hin zu Videos und 3D-Welten. Ohne verbesserte Such- und Management-Technologien droht die Informationsflut weiter anzusteigen. Suchmaschinen könnten daran scheitern, die neuen Informationstypen zu bewältigen´und ineffektiver werden. Außerdem ist nicht klar, ob sich neue Werkzeuge für Business Intelligence (BI) entwickeln lassen, deren Benutzung für die Mehrheit der Anwender einfach genug ist. Zudem kann neue Software erhöhte Sicherheitsrisiken aufwerfen, wodurch der universelle Zugang zu Informationen gefährdet wird, den einige Staaten und Sicherheitsdienste ohnehin schon beschränken. Neue Typen von Zugangsgeräten und Verfahren entstehen, wobei nicht absehbar ist, welche Ansätze sich durchsetzen und welche wieder von der Bildfläche verschwinden werden.

Radikales Szenario: Während der Zugang zum Internet von derzeit einer Milliarde Nutzer weiterhin stark anwächst, Texte, Bilder, Videos und andere Medien sich von immer mehr Menschen finden und nutzen lassen, wird Analyse-, Such- und Archivierungssoftware boomen. Zunehmende Kriminalität, offene Sicherheitsfragen und fehlende Innovationen werden die Kehrseite des schnellen und billigen Zugangs bilden. Folgen dieser Entwicklung sind ein stagnierender Gebrauch des Internets sowie der Aufstieg proprietärer Informations-Provider, die der Komplexität Grenzen setzen und dadurch die Produktivität des Zugriffs steigern.