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Softwarefehler kosten die US-Wirtschaft 60 Milliarden Dollar jährlich

26.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Software-Bugs kosten die US-Wirtschaft geschätzte 59,5 Milliarden Dollar im Jahr. Mehr als die Hälfte davon (64 Prozent) entfallen auf die Endanwender, der Rest auf Entwickler und Anbieter. Dies ist das Ergebnis einer gut 300-seitigen Studie, die gestern von der Regierungsbehörde NIST (National Institute of Standards and Technology) veröffentlicht wurde. Das NIST schätzt, dass sich durch verbessertes Testing diese Belastung um rund ein Drittel oder 22,5 Milliarden Dollar senken ließe. Hierzu bedürfe es der Entwicklung von Standards, denn heutige Tools seiene "immer noch reichlich primitiv." Fehlerfreie Software bleibe allerdings eine Utopie.

Es gebe nur wenige Märkte, in denen "Käufer bereit sind, Produkte zu akzeptieren, von denen sie wissen, dass sie nicht korrekt funktionieren", erklärte der NIST-Projektleiter Gregory Tassey. "Software liegt hier in puncto Fehler oder Bugs, die in einem typischen verkauften Produkt enthalten sind, ganz weit hinten." Das NIST untersuchte zusammen mit dem Research Triangle Institute über 18 Monate hinweg wichtige Branchen - Automotive, Luftfahrt und Finanzdienstleistungen - und rechnete anschließend seine Ergebnisse auf die gesamte Wirtschaft hoch. (tc)