IBM reorganisiert Dienstleistungsgeschäft

Softwarechef Thompson mit neuen Aufgaben betraut

03.01.1997

Um jeder Spekulation den Wind aus den Segeln zu nehmen, meinte Thompson, daß sein Wechsel nun nicht bedeuten würde, daß OS/Warp an Bedeutung in der Unternehmensstrategie verlieren würde, das Betriebssystem solle in die neue Welt des Netz-Computers integriert werden. So ähnlich hörte es sich auch bei Gerstner auf der Internet-World in New York an, wo er sagte, daß "OS/2 eine Zukunft in der Welt des Netzcomputers hat".

IBM ist dabei, seinen Vertrieb und seinen Service weltweit umzustrukturieren. Ziel ist es, integrierte Hardware-Software-Service-Lösungen branchenorientiert anzubieten. So habe man bereits jetzt hunderte von Dienstleistungsprogrammen zu ein paar wenigen Grundangeboten zusammengefaßt.

Insgesamt wird es im Seviceumfeld laut Thompson drei große Bereiche geben: Produktwartung, Professional Service und Netzwerk-unterstützte Dienstleistung, die alle unter ein Dach kommen mit der Bezeichnung Global Services. Damit will Gerstner laut Wall Street Journal die interne Konkurrrenz zwischen Produktvertrieb und branchenorientiertem Vertrieb beseitigen.

Im Zuge dieser Umstrukturierung schufen die Armonker eine neue Abteilung, die weltweit den Direktvertrieb koordiniert. Der neue Mann für diesen Job, Lucio Stanca, hat den Auftrag, sich um alle Distributoren, die IBM-Geräte, außer PCs verkaufen, zu kümmern. In das neue Aufgabengebiet von Stanca fallen zusätzlich die ganzen Bestellungen über Katalog und online.