Intel wirbt für die Internet-Features der 64-Bit-Architektur

Softwareanbieter demonstrieren Unterstützung für den Itanium-Chip

20.10.2000
SAN FRANZISKO (gfh) - Unter der Bezeichnung "Exchange" hat Intel eine ganze Reihe von Unternehmensgrößen wie Microsoft-Chef Bill Gates und Carly Fiorina von Hewlett-Packard zu einem "E-Business-Summit" in San Franzisko versammelt. Die IT-Prominenz sollte unterstreichen, wie wichtig Intels Itanium-Architektur insbesondere für Internet-Anwendungen ist.

Die "Keynote"-Ansprachen der Zelebritäten von Intel, HP, IBM und Microsoft trugen eher zur Verwirrung bei. Die nur notdürftig an die Veranstaltung angepassten Standardreden gaben eher die betreffenden Firmeninteressen wieder als die Bedeutung der Intel-Architektur für die jeweiligen Internet-Geschäftsmodelle. Weit überzeugender wirkten hier die Stände von 50 Softwareunternehmen, die erste für Intels Itanium-Architektur geschriebene Programme zeigten. Rund 220 Anwendungen sollen nach Intel-Angaben bereits fertiggestellt sein.

Zu den Internet-Firmen, die sich in San Franzisko zum Itanium-Chip bekannten, gehören Ariba, Broadvision, Brokat, Commerce One, Intershop, Ixl, Open Shop und Vignette. Dass es nicht an Betriebssystem-Unterstützung fehlte, zeigten Microsoft mit Windows 2000, HP mit HP-UX und IBM mit AIX 5L, dem mit SCO unter der Codebezeichnung Monterey entwickelten Unix. Auch die Linux-Variante von Red Hat Systems wurde auf dieser Plattform präsentiert. Zu den Anbietern von kommerziellen Lösungen gehörten I2 Technologies, NCR, SAS Institute und Bea Systems.

Als bereits gewonnene Anwender nannte Intel-Chef Craig Barett unter anderem die Online-Investmentbank Cyber Corp., die die Skalierbarkeit des Itanium-Chips nutzt, um Transaktionssicherheit und Echtzeit nicht nur wie bisher für 750, sondern für 30000 gleichzeitig agierende Investoren zu garantieren. Seinem Mitreferenten, dem Executive Vice Presidenten Paul Otellini, überließ er es, die Leistungsfähigkeit des Chips beim Echtzeit-Informationseinsatz für das internationale Kernforschungszentrum Cern bei Genf zu demonstrieren und die Vorteile des 64-Bit-Adressraums beim Einsatz der Data-Warehouse-Technik von SAS Institute zu zeigen, die bei den Finanzdiensten und für das Risiko-Management der Wells-Fargo-Bank verwendet wird.