Diebold Studie warnt vor Erfolgsversprechungen:

Software-Tools auf dem Prüfstand

17.12.1982

FRANKFURT (hh) - Eine durchschnittliche Zeitersparnis von 60 Prozent gegenüber der herkömmlichen Programmentwicklung konstatiert die Diebold Deutschland GmbH bei Einsatz eines Tools. In einer Studie über Softwarewerkzeuge analysiert das Frankfurter Beratungsunternehmen 20 der bekanntesten Werkzeuge im deutschen Markt.

Das verstärkte Angebot an Tools bewog das Unternehmen zur Ordnung und Wertung dieser Entwicklungshilfsmittel. Der Inhalt der Studie "Individuelle Datenverarbeitung - Softwarewerkzeuge für den Endbenutzer" befaßt sich in acht Kapiteln mit der Beurteilung der Leistungsfähigkeit, einer Übersicht über die Tools und ihre Verbreitung, Kosten-/Nutzenanalysen des Einsatzes und den Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz und Betrieb. Im Verlauf der Untersuchung ergab sich unter anderem, daß die Preise für Entwicklungswerkzeuge weit gestreut sind: Sie reichen von 15000 bis 300000 Mark.

Die meisten Werkzeuge werden mit einer Ausnahme in den DV-Abteilungen selbst genutzt. Nur bei APL erfolgt die Nutzung zu 77 Prozent im Gegensatz zu sonst durchschnittlich 37 Prozentpunkten direkt in den Fachabteilungen, errechneten die Autoren. Bei den Anwendungsbereichen dominiert mit Abstand der Bereich Betriebswirtschaft mit 63 von Hundert vor dem Personalwesen (42 Prozent) und dem Marketingbereich.

Durch die Bereitstellung solcher Tools in den Fachabteilungen werden etwa 15 Prozent der Softwareentwicklungskapazität in den DV-Abteilungen freigesetzt, stellen die Frankfurter fest.

Obwohl Diebold den Nutzen solcher Werkzeuge als unbestreitbar ansieht, empfehlen die Autoren Zurückhaltung gegenüber den Erfolgsversprechungen mancher Anbieter.

Die Studie kostet 1500 Mark und ist bei der Diebold Deutschland GmbH in der Feuerbachstraße 8 in Frankfurt erhältlich.