Software beurteilt Beschäftigte

03.03.2005
Von Frank Puscher

Andere Verfahren beruhen auf zum Teil starren Typenkategorien. In der unmittelbaren Analyse, also zum Beispiel bei einer Bewerbung, zeichnen diese Tools ein recht klares Bild. Zur kontinuierlichen Begleitung eines Unternehmens sind sie gelegentlich zu unflexibel.

Der "Myers-Briggs Typenindikator" (MBTI) arbeitet mit einem starren Persönlichkeitstypen. Er bildet die Grundlage für viele der moderneren Softwareverfahren. Das Herrmann-Dominanz-Instrument (HDI), entwickelt von Ned Herrmann, geht tiefer als der MBTI und sucht nach Denk- und Verhaltenspräferenzen. Das Auswertungsmodell unterscheidet zwischen vier Grundtypen mit vielfältigen Überlappungsmöglichkeiten.

Software untersucht, ob sich Mitarbeiter anpassen können

Kritiker werfen dem System vor, dass es mit starren Verhaltensmustern rechnet und dem Individuum wenig "Entwicklungspotenzial" zubilligt. "Insights Discovery" lässt sich ebenfalls online bearbeiten. Der Fragebogen ist recht kurz gehalten und in 20 Minuten zu absolvieren. Im Mittelpunkt der Analyse steht unter anderem die Fähigkeit des Mitarbeiters, sich an veränderte Situationen anzupassen. Das Bochumer Inventar zur Persönlichkeitsforschung (BIP) untersucht mit nicht weniger als 317 Fragen 17 verschiedene Persönlichkeitsmerkmale und stellt damit ein äußerst differenziertes Werkzeug dar. Die Ergebnisse sind allerdings komplex und bedürfen der Interpretation durch einen geschulten Fachmann. (hk)

Tim Goldmann, Conseo: "Trainees und Führungskräfte haben kein Problem mit dem Einsatz von Online-Assessment-Tools."