Software beurteilt Beschäftigte

03.03.2005
Von Frank Puscher

BST-PEP

Die Firma BST Consulting entwickelte gemeinsam mit der Universität Tübingen einen Fragebogen zum Überprüfen des persönlichen Erfolgspotenzials (PEP), der inzwischen in seiner dritten Variante erschienen ist. Im Gegensatz zum Identity Compass ist dies ein reiner Führungskräfte-Test, der zur Personalauswahl, beim Coaching bereits im Unternehmen befindlicher Führungskräfte und zur Seminarbegleitung eingesetzt wird. Das Verfahren wird als Offline-Software angeboten.

MPE

Auch bei der Entwicklung der "Management Potenzial Evaluation" (MPE) war die Universität Tübingen beteiligt. Die MPE richtet sich ebenfalls an Führungskräfte, die sich weiterentwickeln wollen, und überprüft deren Softskills. MPE wird seltener im Recruiting eingesetzt als vielmehr im Einzelcoaching von Führungskräften, die sich für neue Aufgaben qualifizieren möchten. Entsprechend orientieren sich die Fragen an Parametern wie Selbstvertrauen, Systematik, Initiative und sozialer Kompetenz.

Der Abstraktionsgrad dieses Verfahrens ist eher gering. Die Fragen sind vergleichsweise durchschaubar. Da das System zur Selbsteinschätzung benutzt wird, appelliert es an die lauteren Absichten des Probanden und mahnt gelegentlich zur spontaneren, sprich schnelleren Beantwortung der Fragen.

Wie bei den meisten anderen Tests dauert die Abarbeitung rund 45 Minuten. Der Proband kann das Tool online benutzen und benötigt nur einen Rechner mit Internet-Zugang. Die Auswertung kommt dann per Post, um die persönlichen Daten zu schützen. Das Ergebnis ist prägnant aufgearbeitet und zeigt dem Teilnehmer deutlich, ob er eher ein Teamspieler oder ein kreativer Individualist ist. Doch scheint das Raster der Kategorien etwas grob.