Energie sparen per Mausklick

Software AG verknüpft SOA mit Green IT

08.08.2008
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Gemeinsam mit dem Potsdamer Hasso-Plattner-Institut hat die Software AG Methoden entwickelt, wie sich in SOA-Umgebungen Rechenleistung und damit Energie sparen lässt.

Die Darmstädter Software AG hat das Thema Green IT entdeckt und zusammen mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) das Projekt "Eco-Computing" gestartet. Erste Ergebnisse sind in einem Forschungsbericht nachzulesen. Die Partner beschreiben darin Methoden und Werkzeuge, die das Zusammenspiel verschiedener IT-Systeme verbessern und damit sowohl den Energieverbrauch als auch die Hardwarekosten senken sollen.

Der hohe Stromverbrauch in Rechenzentren großer Unternehmen und damit einhergehende ökonomische und ökologische Schäden sind zu einer der größten Herausforderungen geworden, argumentiert der Hersteller. Dieser Entwicklung wolle man unter anderem mit dem Projekt "SOA Echo Runtime Governance" entgegenwirken. Nicht ganz uneigennützig stellt die Software AG ihr eigenes SOA-Governance-Produkt CentraSite ins Zentrum der Bemühungen. Dabei handelt es sich um ein kombiniertes Registry- und Repository-System für die Verwaltung Service-orientierter Architekturen (SOA).

Administratoren großer IT-Landschaften könnten damit genau festlegen, wieviel Rechenleistung und damit letztlich Energie einzelne Softwareservices maximal nutzen dürfen, verspricht das Unternehmen. Dazu dienen Policies, sprich Richtlinien, die sich über CentraSite definieren und sogar zur Laufzeit anpassen lassen. Für diese Art der Steuerung steht der Begriff Runtime Governance (siehe dazu auch: Wie sich SOA-Governance planen lässt). Unterm Strich könnten IT-Verantwortliche auf diese Weise die durch Rechenleistung verursachten Energiekosten genau regulieren und kontrollieren.

Generell geht es bei dem Projekt "Eco-Computing" um neue Paradigmen, Architekturmuster, Schnittstellen und Implementierungstechniken zur Unterstützung dienstbasierender Systeme, erläutert Andreas Polze, Leiter des HPI-Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware. Neben der Ressourcenverwaltung ständen dabei Fragen der Ausführungsplanung und Abrechnung von Diensten im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten.

Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen und Business-Process-Management finden Sie im CW-Experten-Blog SOA meets BPM.