CeBIT

Software AG profiliert sich bei Smart Grids

03.03.2011
Von Rochus Rademacher
Mit der Engine für das Complex Event Processing (CEP) will die Software AG die schnelle Analyse der Massendaten von den Stromzählern ermöglichen.

"Zehn Prozent der Energie versickert in Europa und den USA in den Netzen", berichtet Matthias Freitag, Smart-Grid-Experte der Software AG. Den Lecks auf die Spur kommen will der Softwarekonzern mit seiner CEP-Engine. Ohne Daten abzuspeichern entdeckt die Ereignisstromanalyse in Echtzeit Ungereimtheiten in Datenflüssen und schlägt bei per Regel vorgegebenen Mustern Alarm. "So lässt sich beispielsweise feststellen, zwischen welchen intelligenten Zählern im Smart Grid Leckströme auftreten", erklärt Freitag.

Doch richtig im E-Energy-Markt punkten will die Software AG mit ihrer Middleware. "Der weltweite Energiebedarf wird sich bis 2030 verdoppeln - und alleine durch Smart Grids und intelligente Gebäude lassen sich die CO2-Emissionen um 15 Prozent verringern", begründet der Smart-Grid-Experte die Notwendigkeit des Internets der Energie. "Alle Prozesse in der Energiewirtschaft sind IT-getrieben - angefangen bei der Produktion und dem Transport über Verteilung und Speicherung bis hin zu Verbrauchsmessung und der Infrastruktur für E-Mobility und Smart Home." Für die Ausbalancierung von Angebot und Nachfrage sind riesige Datenmengen unterwegs. "Da geht es beispielsweise um Rechnungsstellung und Kontrolle, feine Granularitäten bei der Verbrauchsermittlung oder die Datenbasis für den Tarifwettbewerb."

Die Software AG ist bereits international in Projekte des Internet der Energie involviert. "Über Webmethods regeln wir die automatische Datenverteilung und die Verbindung aller relevanter Teilnehmer des Grid", so Freitag. Integriert werden die entsprechenden Messsysteme von Robotron, SAP, GPKE oder Workforce - natürlich auch die Kernsysteme der Energiekonzerne sowie die energieerzeugenden Anlagen. (mb)