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SoftM verbessert Umsatz und Ertrag

31.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Münchner ERP-Spezialist SoftM konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2004 um 27 Prozent steigern. Die Einnahmen beliefen sich auf 87,5 Millionen Euro, ein Rekordniveau in der Firmengeschichte. Während der Umsatz im ERP-Segment um zirka zehn Prozent auf 14,3 Millionen Euro schrumpfte, legte das Beratungsgeschäft aufgrund der großen Basis der Bestandskunden (rund 3400) um zwei Prozent auf 23,3 Millionen Euro zu. Mit 64 Prozent wuchs die Sparte Systemintegration (ehemals Hardware) am stärksten: Knapp 50 Millionen Euro wurden hier im vergangenen Jahr eingenommen. Hintergrund: SoftM hat die Ende 2003 übernommene Firma Update Systemintegration im Jahr 2004 voll konsolidiert und verzeichnete zudem eigenen Angaben zufolge ein starkes organisches Wachstum in dem Segment.

Das Vorsteuerergebnis kletterte deutlich von 0,2 Millionen auf 1,1 Millionen Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verzeichnete SoftM einen Profit von 7,5 Millionen Euro. Das Nettoergebnis nach IFRS (International Financial Reporting Standards) konnte sich zwar verbessern, blieb mit minus 300.000 Euro aber immer noch in den roten Zahlen. Das Unternehmen führte dies auf die hohen Ertragssteuern zurück, die sich gegenüber dem Vorjahr auf 1,2 Millionen Euro verdoppelt haben. Dies sei jedoch ein Einmaleffekt, argumentierte Firmenchef Hannes Merten. Dennoch will SoftM eine Dividende von acht Cent je Aktie ausschütten, drei Cent mehr als 2003.

Für das laufende Jahr rechnet der CEO erneut nicht mit einer Belebung der gesamtwirtschaftlichen Situation: "Langsam ist uns das aber egal". Man könne nicht länger nur auf den günstigen Wind der Konjunktur warten, so der Firmenchef. Der Umsatz von SoftM werde 2005 leicht steigen, das Vorsteuerergebnis soll sich auf zwei Millionen Euro fast verdoppeln. Für das gerade abgeschlossene erste Quartal rechnet Merten mit einem "normalen" Verlauf. Der Zahl der Mitarbeiter soll sich über das Jahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich reduzieren, etwa durch die Zusammenlegung von Niederlassungen. Akquisitionen seien zurzeit nicht konkret geplant. (ajf)