Soft-Seal gibt Hackern zu knacken

05.09.1986

LINZ (apa) - Gute Marktchancen rechnet sich die Voest Alpine AG für eine Neuentwicklung im Datensicherungsbereich aus: Der Konzern konnte "Soft-Seal" bereits zweimal ins Ausland verkaufen - an eine Schweizer Bank und einen Computerproduzenten im Silicon-Valley.

"Keine Chance" sollen die Voest-Sicherungssysteme den Hackern lassen. Ihre Details sind deshalb top secret. Mitgeteilt wurde lediglich, daß sie "mit verschlüsselten Daten" und "intelligenten Karten", Smartcards genannt, arbeiten. Die Smartcards sollen einen eingebauten Chip mit eigenem Mini-Prozessor enthalten, der die Daten eines ebenfalls integrierten Mini-Speichers schütze. In den Speicher seien die Verschlüsselungs-Informationen für den schutzbedürftigen Computer und die dort gespeicherten Daten eingegeben.

Die Zugriffsberechtigung auf einen Rechner soll erst nach dem doppelten Check einerseits der Smartcard und andererseits eines zusätzlichen Passwords erteilt werden. Neuartig an dem Voest-System ist nach Angaben der Linzer, daß auch die Daten des karteneigenen Speichers verschlüsselt werden. Überdies bleibe es trotz der mehrstufigen Sicherheitsvorkehrungen benutzerfreundlich. Bis zum Jahresende rechnet Voest mit maximal vier weiteren Aufträgen aus dem Ausland.