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"Web 2.0" langsam out

Social-Media-Ära 2012 auf dem Höhepunkt

17.06.2010
Von pte pte
Das Social-Media-Zeitalter wird voraussichtlich im Jahr 2012 seinen Höhepunkt erreichen.
Foto: Comstore

Das prognostiziert Justin Kistner, Social-Media-Experte der Webanalysefirma Webtrends. Außer Zweifel steht für Kistner auch, dass Facebook der große Gewinner, der "König" dieser Ära ist, wie er laut Bericht der "New York Times" im Zuge einer Veranstaltung in Portland sagte.

Wie Daten von Google Trends untermauern, hat hingegen der Begriff "Web 2.0" seinen Zenith bereits überschritten. Web 2.0 wurde im Jahr 2005 populär und erreichte seinen Höhepunkt 2007. Ab 2008 begann der Aufstieg von Social Media, 2009 setzte sich ein stetiges Wachstum fort.

Social Media verdrängt Web 2.0

Den Daten zufolge haben Social Media und Web 2.0 Ende vergangenen Jahres die Plätze getauscht und die sozialen Medien waren erstmals populärer als der 2.0-Begriff. Der Trend zeigt sich auch bei der Berichterstattung großer Medienhäuser, die 2009 weit häufiger Social Media als Begriff gebrauchten als Web 2.0.

Der Popularitätsgewinn von "Social" ging einher mit dem Boom von Facebook und Twitter beziehungsweise deren Durchdringen in den Mainstream. Heute ist es schwer, nicht in irgendeiner Weise mit Facebook oder Twitter konfrontiert zu werden. Hinzu kommt, dass Social Media sich auch in der Geschäftswelt etabliert hat und die Plattformen quer über alle Branchen hinweg eingesetzt werden. Viele haben bereits eigenen Social-Media-Abteilungen eingereichtet und die Investitionen in den Bereich wachsen. Der BVDW geht davon aus, dass die Budgets in diesem Jahr weiter zulegen werden.

Social Media hat inzwischen großen Einfluss auf viele verschiedene Branchen, nicht zuletzt die Medienwelt selbst. So wurden bereits Zahlen vorgelegt, wonach Facebook mehr Traffic auf News-Seiten bringt als Google. Verlage setzen, wenn es um Social Networks geht, besonders gerne auf Facebook, wie auch Holger Kansky vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverlger (BDZV) gegenüber pressetext bestätigt. "Die Einbindung von Social Media-Kanälen hilft den Verlagen, die Leserbindung zu verbessern." (pte)