SOA trifft das Web 2.0

23.11.2006

Wie das funktionieren könnte, demonstrierte Patrick Chanezon vom Suchmaschinenbetreiber Google. Mit Hilfe der von Google zumeist kostenfrei zur Verfügung gestellten APIs (Application Programming Interfaces) könnten Unternehmen eine ganze Reihe neuer Services in ihre eigenen Websites und Anwendungen einbinden, beispielsweise den Dienst "Google Maps" oder Such- und Kalenderfunktionen. Auch der US-amerikanische SOA-Experte und Buchautor David Linthicum sieht Enterprise Mashups am Horizont. Den Weg dorthin wiesen so genannte "Outside in Services", sprich Softwaredienste externer Anbieter, die Unternehmen in ihre eigenen Systeme einbinden: "Die Grenzen zwischen Web Applications und Enteprise-Anwendungen verschwimmen", lautete seine Prognose. Immer mehr Unternehmen nutzten Services aus dem Web auch in ihrer SOA. Das Web 2.0 entwickle sich zur "Global SOA".

Vor diesem Hintergrund gewinne auch das Konzept "Software as a Service" (SaaS) an Bedeutung. Anbieter wie Salesforce.com glänzten mit hohen Wachstumsraten, und das sei erst der Anfang: "Wir befinden uns mitten in der SaaS-Revolution." Als Beleg für die wachsende Verbreitung von Web-Services führte Linthicum unter anderem Zahlen des Marktforschungsunternehmens IDC an. Bereits 2004 hätten sich die weltweiten Ausgaben für Web-Services im Vergleich zum Vorjahr auf 2,3 Milliarden Dollar verdoppelt. Bis zum Jahr 2009 rechnet IDC mit einem Volumen von rund 14,9 Milliarden Dollar. (wh)