SOA bringt Legacy-Anwendungen auf Trab

21.03.2006
Von Claus Hagen und Randolph Kappes

Neue Zielarchitektur

Eine der Leitlinien für die Definition einer Zielarchitektur auf dem Mainframe war die möglichst umfassende Wiederverwendung der etablierten SOA-Konzepte. Deshalb soll das Prinzip des Servicebusses auch beibehalten werden. Zudem ist beabsichtigt, den größeren Teil der bestehenden Konstruktionsprinzipien auf die Mainframe-internen Services zu übertragen. Allerdings wurden im Vergleich dazu zwei grundlegende Änderungen vorgenommen:

  • Für die Mainframe-Services setzt die Credit Suisse keine spezifische Middleware (wie Corba oder Web-Services) ein, da die Kommunikation hier innerhalb derselben technischen Plattform erfolgt.

  • Um austauschbare Applikationen zu bekommen, wird die Komponentenstruktur verfeinert: Statt der bislang 19 sollen am Ende 20 bis 60 Komponenten existieren. Die genaue Granularität ist derzeit aber noch Gegenstand von Analysen.

Bei Planung und Kosten-Nutzen-Abschätzung des Vorhabens ließen sich die internen Fachleute von einem Experten des IT-Beratungshauses sd&m unterstützen. Darüber hinaus wurden Erfahrungen anderer Unternehmen zur Plausibilisierung der Ergebnisse genutzt. Anhand dieser Faktoren ist eine Effizienzsteigerung von zehn bis 15 Prozent hinsichtlich Entwicklung, Inbetriebnahme und Produk-tion der SOA zu erwarten. Der Return on Investment wird - aufgrund hoher Kosten - jedoch erst nach mehreren Jahren sichtbar.