Ratgeber PC-Rettung

So zerstören Sie jeden PC

27.05.2010

Virenscanner, Ordner löschen, Kompatibilität

Fehler: "Zwei Virenscanner sind besser als einer"
Das ist Käse! Sobald zwei Antivirenprogramme auf einem PC zusammentreffen, ist Ärger vorprogrammiert. So werden sich stets beide gleichzeitig auf die zu scannenden Dateien stürzen und Fehler oder Windows-Abstürze produzieren. Besser ist es so: Installieren Sie nur eine gute Antiviren-Software und pflegen Sie diese mit mindestens täglichen Updates. Ergänzen Sie Ihre Sicherheits-Software durch das wichtigste Element überhaupt: den eigenen vorsichtigen Umgang mit dem Internet. Öffnen Sie keine unerwarteten Mailbeilagen und laden Sie sich keine Programme von zweifelhaften Webseiten herunter. Setzen Sie Software ein, die weniger Spyware-anfällig ist, z.B. Firefox und Thunderbird anstatt Internet Explorer und Outlook Express.

Sollen wirklich die Scanfunktionen zweier Unternehmen Ihren PC prüfen, greifen Sie allenfalls zu einem Virenscanner, der über mehr als eine Scan-Engine verfügt. Dazu gehören z.B. F-Secure AntiVirus und G Data AntiVirenKit.

Fehler: "Ordner löschen, um Software zu löschen"
Unklug! Den in C:\Programme liegenden Ordner einer nicht mehr benötigten Anwendung dürfen Sie nicht einfach so löschen. Die Software wird überflüssige Registry-Einträge und weitere Dateien im System hinterlassen. Das kann dazu führen, dass der PC z.B. beim Öffnen einer Datei nach dem nicht vorhandenen Programm sucht und eine Fehlermeldung ausspuckt. Besser ist es so: Deinstallieren Sie Programme immer korrekt. Entweder finden Sie hierzu eine zugehörige Verknüpfung im Startmenü oder Sie öffnen in der Systemsteuerung den Bereich Software, klicken die Anwendung an und wählen anschließend Ändern/Entfernen. Damit startet meist ein Assistent, der die Software entfernt. Erst nach dem nächsten PC-Neustart können Sie in C:\Programme auch den Programmordner löschen, falls er noch da ist.

Fehler: "Kompatibilität ist völlig egal"
Vorsicht! Falls Sie als Anwender von Windows XP oder Windows 2000 auf Software stoßen, die für Windows 95 oder gar noch Windows 3.11 geschrieben wurde, machen Sie am besten einen Bogen darum. Zwar könnten Sie Glück haben, da die Anwendung einigermaßen läuft, aber sie ist auch problemanfällig. Die Speicherverwaltung, die Standardinstallationsordner, die Benutzerrechte und vieles mehr haben sich in der Zwischenzeit geändert. Seltsame Fehlermeldungen und kurios aussehende Dialogboxen wären kein Wunder.

Besser ist es so: Was offiziell unter Windows 2000 läuft, sollte auch unter Windows XP kein Problem sein, sofern es sich nicht um systemnahe Software handelt, wie etwa Virenscanner, Tuning-Programme oder Partitionierungsanwendungen. Versuchen Sie stets, die für Ihr System passende Version des Programms zu ergattern. Auf jeden Fall ist vor der Installation das Anlegen eines Wiederherstellungspunktes oder eine Sicherung des Laufwerks C: eine gute Idee.