So werden IT-Kosten transparent

01.12.2005
Von Alexander Tietz und Thorsten Frankenberger

Produkt-Manager ernennen

Für jedes zuvor definierte IT-Produkt wird ein Produkt-Manager berufen. Dieser ist alleiniger Ansprechpartner für sämtliche Fragen der Fachbereiche in Bezug auf Produktinhalte, Kostenbestandteile und Preise, aber auch Technologien und Weiterentwicklungen.

Darüber hinaus ist es notwendig, das IT-Controlling sowie das interne Rechnungswesen in Prozessabläufe fest einzubinden. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zwischen Produkt-Managern, IT-Controlling und Rechnungswesen müssen zuvor eindeutig geregelt werden.

Sobald der Produkt-Management-Gedanke in der Organisation verankert wird, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen: Die gemeinsamen Spielregeln sowie klare Kommunikationswege sind unbedingt einzuhalten.

Dialog führen und dadurch sparen

Am Ende steht der eigentliche Nutzen: Dem IT-Bereich wird klarer, wie sich seine Produktkosten zusammensetzen. Produkt-Manager übernehmen Verantwortung für ihre Produkte und sind angehalten, aktives Kosten-Management zu betreiben. In der Folge kennen sie die Hauptkostentreiber ihrer Produkte. Ferner haben sie die Aufgabe, eigenständig, aber auch mit dem IT-Controlling Effizienzpotenziale zu identifizieren, zu quantifizieren und adäquate Einsparmaßnahmen einzuleiten. Erfahrungsgemäß lassen sich erste schnelle Erfolge durch Rückführung von Lizenzen, Kündigung überflüssiger Wartungsverträge und Reorganisation interner Wartungstätigkeiten erzielen. Aber auch den Fachbereichen wird transparent, wie teuer Geschäftsprozessunterstützung ist und was besonders viel Geld verschlingt. In der Folge werden die Leistungsansprüche der Fachbereiche im Dialog vernünftig eingegrenzt. (rg)