Ja zu Consumer-IT

So werden CIOs die Spielverderber-Rolle los

12.02.2013
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Dabei, schreibt IDC in der Studie "IT Consumers Transform the Enterprise: Are You Ready?", sorgt die Konsumerisierung nicht einfach nur für Mehrarbeit bei der IT. Vor allem bringt sie neue Chancen für die Unternehmen, schneller und enger mit Kunden zu kommunizieren, neue Märkte zu erobern und mit motivierteren Mitarbeitern produktiver zu arbeiten als bisher. Für die Studie hat IDC weltweit rund 800 IT-Entscheider und mehr als 1000 Konsumenten befragt.

Social Media hilft Unternehmen

Die Umfrageteilnehmer bestätigen mehrheitlich, dass sie mit der Einführung von strategischen Social-Media-Aktivitäten die Kundenkommunikation verbessert und die Kundenzufriedenheit gesteigert hätten. Aber auch aus IT-Sicht bringt Konsumerisierung messbare Vorteile: Wer im Unternehmen öffentliche Cloud-Dienste zulässt und nutzt, kann die Personalstärke der IT-Abteilung reduzieren und gleichzeitig den Schulungs- und Trainingsaufwand verringern. Die täglichen Prioritäten würden sich mit den ursprünglich nur für Konsumenten gedachten Angeboten verschieben, schreibt IDC.

Es geht dann weniger um die fortlaufende Optimierung von Servern, Netzwerk, Speicher und Software-Komponenten, sondern darum, sich mit den neuen Chancen für Kundennähe und Business strategisch zu beschäftigen. Zugleich geht es für die IT-Abteilungen aber auch darum, die Hausaufgaben zu erledigen, die sich aus der Konsumerisierung ergeben.

Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen

Mittlerweile ist es in Unternehmen normal, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit der Mitarbeiter immer mehr verschwimmen. Auf der Arbeit schnell bei Facebook vorbeizuschauen, ist genau so üblich wie der Blick ins Firmenpostfach nach Feierabend oder im Urlaub. Diese Spielart von Konsumerisierung muss in der Unternehmens-IT als Modell abgebildet sein. Die Konnektivität von Mail- und Fileservern nach außen gehört ebenso dazu wie Policies zum Umgang mit geschäftlichen Mails und Dokumenten auf privaten Geräten.

Da immer mehr Mitarbeiter über Smartphones und Tablet-PCs auch auf Unternehmensanwendungen, Services und Daten zugreifen, stellt sich die Frage der Frontends: Sollen das proprietäre Apps für jedes Endgerät sein oder Web-basierte Anwendungen für die Browser auf allen Geräten? Beide Formen sind denkbar, bringen aber Anforderungen an die Provisionierung und Wartung von Anwendungen, an die Konnektivität von Geräten und Firmen-Infrastruktur sowie an die Verwaltung von Benutzerprofilen und -rechten mit sich.