So viel kostet IT-Outsourcing

03.11.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Auslagerungs-Deals werden individuell verhandelt, Preislisten der Hersteller gibt es nicht. Die Meta Group listet in ihrem Pricing Guide die Durchschnittskosten auf.

Outsourcing ist ein Geschäft, in dem sich alles um die Kosten dreht. Die Anwender lagern aus, um das eigene IT-Budget zu entlasten. Die Anbieter kalkulieren den Preis, zu dem sie ihre Dienste offerieren, so, dass sie auf die Betriebskosten noch Zusatzausgaben und den eigenen Profit draufschlagen. Ein Vergleich zwischen den Offerten der Hersteller ist schwer.

Die Meta Group hat einen Pricing Guide für Basisdienste aus den in vielen Benchmarking-Projekten gesammelten Daten zusammengestellt, in dem die Daten ihrer Projekte eingeflossen sind. Das Handbuch listet zwar nur US-amerikanische Durchschnitts- und Näherungspreise auf, kann aber hiesigen Anwendern durchaus als ein Anhaltspunkt für die Kalkulation von Outsourcing-Investitionen nützen. Es erstreckt sich unter anderem auf Outsourcing in den Bereichen Mainframe, Midrange, Desktop und Helpdesk.

Kosten für Mainframe-Services

Mainframe-Services erachten die Berater als den am weitesten vereinheitlichten Prozess. Standardmesspunkte sind die CPU-Kosten (entweder Mips oder CPU-Stunden), die etwa 70 bis 80 Prozent der Kosten verantworten, auf Plattenspeicher entfallen in der Regel 15 bis 30 Prozent. Außerdem fließen noch Bandspeicherkapazitäten sowie Output-Dienste in die Preisgestaltung ein. Da in der Anfangszeit des Outsourcings zumeist IBM-Boliden genutzt wurden, verwenden die Dienstleister zur Berechnung der verbrauchten CPU-Zeit oftmals ältere Mainframe-Modelle als Bezugspunkte, etwa die "IBM 3090/600J" oder "IBM 9021/340". Dadurch kommt es auf den Kundenrechnungen oft zu erstaunlichen Angaben, wenn etwa für einen Job 30 Minuten aufgelistet werden, obwohl er die aktuelle, leistungsstärkere Maschinen lediglich zehn Minuten beansprucht hat.

Preisspanne Server-Betrieb