Trend in Prozent

So ticken die deutschen IT-Manager

25.11.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

An wen CIOs berichten

Rechenschaft über ihre Arbeit müssen die meisten CIOs nur der Firmenleitung gegenüber ablegen. Das gilt vor allem für kleinere Unternehmen. Dort berichten 53 Prozent der Bewerber eigenen Angaben zufolge an den Vorstand oder Geschäftsführer.

An wen der CIO berichtet.
An wen der CIO berichtet.

In den Großunternehmen sind die Berichtswege häufig etwas komplizierter: Nur 35 Prozent der Teilnehmer am diesjährigen CIO-Wettbewerb ordnen sich in der Firmenhierarchie direkt unterhalb des Vorstandsvorsitzenden oder Geschäftsführers ein. Der größere Teil berichtet an ein Vorstands- oder Geschäftsführungsgremium, einen Chief Operating Officer (COO) oder ein anderes Vorstandsmitglied, beispielsweise den Personal-, Supply-Chain- oder Finanzverantwortlichen. Letzteres gaben 17 Prozent der CIOs in Großunternehmen zu Protokoll; in den KMUs taten das 25 Prozent. Die von Marktbeobachtern vertretene Auffassung, dass immer mehr CIOs an den Finanzvorstand berichten, wird damit aber wohl nicht gestützt.

Wie sich die Budgets verändern

Wie sich die Budgets verändern.
Wie sich die Budgets verändern.

A propos Finanzen: Die IT-Budgets nehmen wieder zu - vor allem in den mittleren Unternehmen. Hier gaben 65 Prozent der Teilnehmer an, in diesem Jahr mehr Mittel zur Verfügung zu haben als im vergangenen: 31 Prozent verzeichnen ein moderates Wachstum von bis zu zehn Prozent, 34 Prozent sogar eine - zum Teil deutlich - größere Steigerung.

Gravierende Einschnitte mussten die IT-Verantwortlichen im Mittelstand zudem nicht hinnehmen. Die haben sie offenbar schon hinter sich. Im vergangenen Jahr klagte jeder fünfte von ihnen, sein Budget sei um mehr als zehn Prozent gekürzt worden. Insgesamt musste damals mehr als die Hälfte der CIOs mit schrumpfenden Finanzmitteln zurechtkommen. Heuer sind es nur 22 Prozent - und keiner davon büßte mehr als ein Zehntel seines Etats ein.

In den Konzernen sieht das ein wenig anders aus. Aber auch hier hat sich die Lage entspannt. Verzeichneten 2009 noch 65 Prozent der IT-Chefs aus Großunternehmen einen Budgetschwund, so sind es in diesem Jahr nur 40 Prozent. Ihnen gegenüber stehen 43 Prozent, die wieder mehr Geld ausgeben dürfen.